Auf die haitianische Journalistin wurde ein Mordanschlag verübt
Am späten Nachmittag des 25. Dezember 2002 kam Michèle Montas nach Hause. Wenig später hörte sie von draußen Schüsse. Einer ihrer Wachleute, Maxim Seide, war erschossen worden, der andere hatte gerade noch verhindern können, dass zwei bewaffnete Männer das Grundstück betraten.
Die in Haiti bekannte Rundfunkjournalistin war nicht zufällig Ziel dieses Anschlags. Seit der Ermordung ihres Mannes Jean Dominique, der im April 2000 vor dem Gebäude des Rundfunksenders „Radio Haïti Inter“ erschossen worden war, setzt sie sich unermüdlich für die Ermittlung der Täter und deren strafrechtliche Verfolgung ein. Seitdem erhalten Michèle Montas und ihre Mitarbeiter immer wieder Morddrohungen.
Die Ermittlungen zum Tod von Jean Dominique sind immer wieder behindert worden. Richter, Polizisten und andere an den Untersuchungen beteiligte Personen sind massiv bedroht worden. Seit der Ermordung von Jean Dominique wird in Haiti das Recht auf freie Meinungsäußerung massiv eingeschränkt. Mehrere Journalisten wurden getötet oder bei Angriffen verletzt.
Was können Sie tun?
Schreiben Sie an den haitianischen Staatschef und fordern Sie ihn auf, den Mordanschlag auf Michèle Montas unabhängig untersuchen zu lassen und die Sicherheit der Journalistin sowie der anderen Mitarbeiter von „Radio Haïti Inter“zu gewährleisten.