BBC behält Rundfunkgebühr bei

LONDON. Die Zukunft von „Auntie Beeb“, der British Broadcasting Corporation BBC, ist gesichert. In einem „Green Paper“ hat die britische Regierung nach einem gut zwei Jahre dauernden Beratungsprozess die politische und rechtliche Zukunft der BBC neu festgelegt.

Die Royal Charter, die rechtliche wie politische Verfassung der BBC, wird von der Regierung Blair für weitere 10 Jahre, bis 2016 verlängert. Die Rundfunkgebühr, derzeit 414 Euro im Jahr, wird beibehalten. Das sind für die BBC jährlich rd. 3 Milliarden Euro.

Der bisherige Board of Governors, der Rundfunkrat der BBC, wird abgeschafft und durch zwei Institutionen ersetzt. Ein komplett unabhängiger Kontrollrat, Trust genannt, wird in Zukunft ausschließlich die Gebührenzahler repräsentieren. Vorsitzender wird Michael Grade sein, der derzeitige Chef der Governors. Der neu zu installierende Executive Board um Generaldirektor Thompson wird die BBC Zukunft festlegen und diese intern regieren.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Zeichnen heißt Leben: Safaa Odah

Im politisch aufgeladenen Kontext des Gaza-Krieges ist die Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt. Umso bemerkenswerter sind die Versuche von Autor*innen, den Fokus mit journalistischen Mitteln auf das Leid der Menschen zu lenken. Neben dem Westjordanland zeichnen auch in Gaza Künstler*innen Cartoons und Karikaturen gegen den Krieg. Zum Beispiel die junge Zeichnerin Safaa Odah. Martin Gerner hat sie online getroffen.
mehr »

Regionale Zeitungen bleiben wichtig

Für die Zeitungsfacetten-Studie der Score Media Group wurden 5000 Menschen befragt, welchen Wert regionale Zeitungen für sie haben. Das Ergebnis setzt ein wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der es um regionale und lokale Blätter zunehmend schlechter bestellt ist.
mehr »

Vorbild für Musk & Co: Medienzar Hugenberg

Wie bereits vor über 100 Jahren Autokraten Einfluss über eine von ihnen kontrollierte Presselandschaft nahmen, hat Peter Heller in seinem neu aufgelegten Film "Der vergessene Führer" von 1982 über den Medienzar Alfred Hugenberg aufgearbeitet. Dieser erscheint zusammen mit einem Buch über den  Rüstungs- und Medienunternehmer.
mehr »

Kriminalität nicht mit Migration verknüpfen

Kriminelle Migranten bedrohen die Sicherheit in Deutschland“ – dieses alte rechte Narrativ wird von der AfD neu belebt und verfestigt sich in der Mitte von Gesellschaft und Politik. Medien, die diese realitätsverzerrende Erzählung bedienen, weil sie meinen, die laute Minderheit repräsentiere ein öffentliches Interesse, spielen mit dem Feuer.
mehr »