PARIS. Der deutsche Dienst des französischen Auslandssenders Radio France International (RFI) wolle sechs fremdsprachige Programme streichen, darunter das deutsche und das polnische, sagten Gewerkschaftsvertreter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Dies hätten RFI-Präsident Alain de Pouzilhac und Generaldirektorin Christine Ockrent am 24. Oktober dem Betriebsrat mitgeteilt. Zur Begründung habe es geheißen, die sechs aus Paris gesendeten Programme hätten nicht genügend Zuhörer. Die Geschäftsführung von RFI äußerte sich auf Anfrage nicht. Einzelheiten – vor allem, was aus den rund fünfzig betroffenen Mitarbeitern werden soll – würden Ende November bekannt, hieß es. Radio France International ist der größte französische Radiosender für internationale Nachrichten. Er berichtet in 20 Sprachen und hat nach eigenen Angaben 46 Millionen regelmäßige Hörer in aller Welt. Im Rahmen einer Neuordnung der französischen Rundfunkanstalten soll der Sender einer Holding einverleibt werden, während er bislang dem Außenministerium untergeordnet ist.