dju übernimmt Patenschaft für türkische Journalisten

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt die Kampagne „Set Turkish Journalists Free“ der Europäischen Journalisten Föderation EJF, indem sie Patenschaften für in der Türkei inhaftierte Journalisten übernimmt.

Neben dem dju-Bundesvorstand werden der dju-Landesverband Hessen und die dju Köln jeweils einen verhafteten Journalisten betreuen und seinen Fall öffentlich machen.
EJF-Mitgliedsgewerkschaften in Belgien (AGJPB), Frankreich (SNJ-CGT), Italien, Ungarn und Großbritannien engagieren sich ebenfalls im Rahmen der Kampagne. So hat die belgische AGJPB bereits für den Journalisten Baris Terkoglu (30), der am 14. Februar 2011 verhaftet worden war, eine Patenschaft übernommen und steht direkt in Verbindung mit ihm. Zuvor wurde die Arbeit des Journalisten beobachtet und ausgewertet – und eine nationale Kampagne zur Freilassung des Kollegen ins Leben gerufen. Derzeit sitzen 97 Journalisten in türkischen Gefängnissen.
Teil der EJF-Kampagne war auch ein Treffen mit der Vorsitzenden der Türkei-Delegation des Europa-Parlaments, Hélène Flautre (MdEP), am 12. Januar sowie die Forderung an das Parlament, sich umgehend für Aktivitäten zu Gunsten der Pressefreiheit in der Türkei einzusetzen.

Broschüre als PDF zum download: Report 2011 – International Press Freedom Mission to Turkey

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

dju fordert Schutz für Medienschaffende

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert nach dem erschreckend milden Urteil im Verfahren zum Angriff auf Journalist*innen in Dresden-Laubegast staatlich garantierten Schutz für Medienschaffende. Über zehn Männer hatten im Februar 2022 in Dresden-Laubegast am Rande einer Demonstration im verschwörungsideologischen Milieu sechs Journalist*innen und ihren Begleitschutz angegriffen.
mehr »

Unsicherheit in der Medienlandschaft

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf die Medienbranche wurden auch bei des diesjährigen Münchner Medientagen intensiv diskutiert. Besonders groß sind die Herausforderungen für Online-Redaktionen. Im Zentrum der Veranstaltung  mit 5000 Besucher*innen, mehr als 350 Referent*innen aus Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, stand allerdings die Frage, wie Tech-Konzerne reguliert werden sollten.
mehr »

Für faire Arbeit bei Filmfestivals

„Wir müssen uns noch besser vernetzen und voneinander lernen!“, war die einhellige Meinung bei der Veranstaltung der ver.di-AG Festivalarbeit im Rahmen des  Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Die AG hatte zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel Labour Conditions for Festival Workers: Roundtable & Fair Festival Award Launch eingeladen. Zu Gast waren internationale Teilnehmer*innen. Die Veranstaltung war auch der Startschuss zur ersten Umfragerunde des 4. Fair Festival Awards.
mehr »

Ver.di fordert Big-Tech-Regulierung

Durch die problematische Verquickung von politischer, medialer und ökonomischer Macht sind die dominierenden Online-Plattformen längst nicht mehr neutrale Mittler diverser Inhalte, sondern werden selbst zum kuratierenden Medium. Der Raum für Machtmissbrauch in Form politischer Einflussnahme oder Desinformation ist immens. Um die Resilienz unserer Demokratie vor einer autoritären Übernahme zu stärken, besteht akuter Handlungsbedarf.
mehr »