Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in ver.di unterstützt nachdrücklich die Kampagne der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) zur Freilassung der über 40 inhaftierten Journalistinnen und Journalisten in der Türkei, heißt es in einer Pressemitteilung.
Erst am 14. September hatte auch Dunja Mijatovic, Sprecherin für die Freiheit der Medien bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die Türkei aufgerufen, die inhaftierten Journalisten freizulassen und die dringend erforderliche Reform der Mediengesetzgebung in der Türkei zu starten.
EJF-Präsident Arne König wies darauf hin, dass die Volksabstimmung in der Türkei am 12. September alle Möglichkeiten für eine ernsthafte Veränderung und Modernisierung der türkischen Verfassung eröffnet habe und forderte die türkische Regierung auf, das Klima der Furcht und der Einschüchterung in der türkischen Medienlandschaft zu beenden.
Nicht nur die 40 Journalisten in den Gefängnissen, sondern weitere 700 haben Prozesse zu erwarten wegen angeblicher Verstöße gegen das Strafgesetzbuch oder gegen die türkischen Antiterror-Gesetze – „nur weil sie ihre journalistische Arbeit aufrichtig und professionell erledigt haben“, so Arne König weiter.
Die dju in ver.di bekräftigt angesichts der fortgesetzten Debatte über den Weg der Türkei in die EU ihre vielfach erhobene Forderung, dass Grundvoraussetzung dafür die gesetzliche Verankerung und Absicherung der Pressefreiheit im Lande sei. Türkische Journalistinnen und Journalisten müssen ungehindert, ohne Bedrohung und Einschüchterung ihrer Arbeit im Interesse einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft nachgehen können.
Sendet eine E-Postkarte an den türkischen Premierminister und fordert die Freilassung der türkischen Kolleginnen und Kollegen – zu finden unter folgendem Link: http://www.ifj.org/en/pages/set-turkish-journalists-free