EURO-MEI in Rom

Neuer Vorstand gewählt

Arbeitsbedingungen der Kultur- und Medienschaffenden in Europa, Urheberrechte und Fragen der gewerkschaftlichen Organisierung waren die Hauptthemen der EURO-MEI Generalversammlung, die vom 9. bis 10. Juni in Rom stattfand. Turnusgemäß standen nach der Konferenz in Budapest vor vier Jahren auch Wahlen an. Neuer Vorsitzender ist William Maunier von der CGT. Eine der vier Vizepräsidentinnen ist Cordula Baumeister von der Fachgruppe Medien in ver.di. In den Vorstand wurde als weiteres ver.di-Mitglied Toni Winter von der Fachgruppe Darstellende Kunst gewählt. 

Mit den Neuwahlen zum Präsidium (Management Committee) und Vorstand (Executive Committee) war auch der Abschied von Marc Kerki aus Belgien verbunden. Insgesamt 16 Jahre davon 13 als Präsident hatte er die Arbeit von EURO-MEI maßgeblich geprägt und befördert. In dieser Zeit der europäischen Erweiterung auf 27 Staaten ist EURO-MEI eine Organisation geworden, die die Interessen der europäischen Medienschaffenden in Brüssel wirkungsvoll vertritt und europaweit erfolgreiche Solidaritätsaktionen durchführt. Abschied von der Arbeit auf der europäischen „Bühne“ nahm auch Jim Wilson als Director von UNI-MEI dem Johannes Studinger, bisheriger Deputy Director, mit Wirkung vom 1. August 2009 in sein Amt folgt. UNI-MEI-Präsident Heinrich Bleicher-Nagelsmann dankte dem langjährigen Weggefährten für seine unermüdliche und erfolgreiche Arbeit, einem „amerikanischen Sozialisten der mit Beharrlichkeit und Überzeugungskraft über alle ideologischen Grenzen Gewerkschaften aus Asien, Afrika, Lateinamerika, den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und Nordamerika zusammengeführt hat“.
Vorangegangen war der Konferenz ein zweitägiges Filmseminar auf dem insbesondere Produktionsbedingungen und die Qualifizierung von Filmbeschäftigten in Europa, ihre Organisierung sowie die spezifischen Bedingungen des Sektors Computerspiele diskutiert wurden.
nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Spanien: Als Terrorist beschuldigt

Der katalanische Investigativjournalist Jesús Rodríguez hat Spanien verlassen, um ins Exil in die Schweiz zu gehen. Ihm wird von Ermittlungsrichter Manuel García-Castellón die Unterstützung terroristischer Akte vorgeworfen. Die Schweiz sieht im Vorgehen der spanischen Justiz gegen den Katalanen einen „politischen Charakter“.
mehr »

Italien: Neun Jahre Haft für Recherche?

Drei Reporter*innen der italienischen Tageszeitung Domani müssen mit bis zu neun Jahren Gefängnis rechnen. Die Staatsanwaltschaft Perugia ermittelt gegen sie, weil sie vertrauliche Dokumente von einem Beamten angefordert und erhalten und das Geheimhaltungsprinzip der Ermittlungen verletzt haben sollen. Die dju-Bundesvorsitzende Tina Groll kritisierte, dass „hier investigative Berichterstattung über Mitglieder der italienischen Regierung unterdrückt werden soll."
mehr »

RSF: Vertrauen Sie der freien Presse!

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wählt in diesem Jahr ein neues Staatsoberhaupt oder eine neue Regierung, Regional- oder Kommunalpolitiker. Gleichzeitig begeht die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen (RSF) ihr 30-jähriges Bestehen. Grund genug für die Kampagne „Erste Worte“. Unterschiedliche Menschen hören Auszüge aus den Antrittsreden ihrer Präsidenten: Wladimir Putin aus dem Jahr 2000, Nicolás Maduro aus dem Jahr 2013 und Recep Tayyip Erdogan 2014.
mehr »

Pokerspiele der Süddeutschen Zeitung

Bei einer Betriebsversammlung des Süddeutschen Verlags am vergangenen Dienstag ruderte Geschäftsführer Dr. Christian Wegner etwas zurück. Er deutete an, dass der Stellenabbau in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung (SZ) nicht ganz so dramatisch ausfallen könnte wie bislang befürchtet. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Verlag in München für das laufende Jahr mit einem Abbau von 30 Vollzeitstellen plant. Die dju in ver.di kritisiert das Vorhaben scharf.
mehr »