Filme aus der Türkei – Einblick und Debatten

Plakat der Türkischen Filmwoche

Der Gebetskreis „Wachet und Betet! Freiheit jetzt!“ der evangelischen Gemeinde in der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg – bekannt geworden durch die täglichen Andachten für das 2017 in der Türkei inhaftierte Gemeindemitglied, den Menschenrechtler Peter Steudtner – zeigt gegenwärtig in einer kleinen Veranstaltungsreihe sehenswerte Filme aus der Türkei. Im Oktober laufen noch drei solche Streifen.

Den Ruf „Wachet und Betet!“ des biblischen Jesus im Garten Gethsemane an seine Jünger sehen sie als einen besonderen Auftrag, erklären die Gemeindemitglieder. Deshalb gingen ihre Andachten weiter. Jeden Tag um 18 Uhr rufen die Glocken der Berliner Gethsemanekirche zum Gebet um Freiheit für die zu Unrecht Inhaftierten in der Türkei und anderswo in der Welt. „Wachen“ bedeute für den Gebetskreis aber auch, neugierig zu sein, sich zu informieren, dazuzulernen. Deshalb zeige man im September und Oktober in einer kleinen Reihe insgesamt sechs Filme aus der Türkei: „Sie laden ein, sich mit der aktuellen Situation in der Türkei auseinanderzusetzen – aus der Perspektive der Menschen dort. Die Filmreihe ermöglicht darüber hinaus, neue Sichtweisen und Einblicke auf das Leben in der heutigen Türkei zu gewinnen“, so die Organisatoren.

Im Anschluss an jede Filmvorführung in der UCI Kinowelt Colosseum, unweit der Gethsemane-Kirche in der Schönhauser Allee, gibt es eine Diskussion mit kompetenten Gästen. Ab 10. Oktober werden jeweils mittwochs 19:45 Uhr noch drei Spielfilme gezeigt. Als nächstes läuft „The Smell of Money“. Die Veranstaltungsreihe wird von ver.di und dem Berliner Kultursenat unterstützt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Das detaillierte Programm findet sich hier.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Pokerspiele der Süddeutschen Zeitung

Bei einer Betriebsversammlung des Süddeutschen Verlags am vergangenen Dienstag ruderte Geschäftsführer Dr. Christian Wegner etwas zurück. Er deutete an, dass der Stellenabbau in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung (SZ) nicht ganz so dramatisch ausfallen könnte wie bislang befürchtet. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Verlag in München für das laufende Jahr mit einem Abbau von 30 Vollzeitstellen plant. Die dju in ver.di kritisiert das Vorhaben scharf.
mehr »

Italien plant harte Strafen für Journalisten

Italien plant eine Reform seines Verleumdungsgesetzes. Das Vorhaben wird derzeit vom Justizausschuss des italienischen Senats geprüft und sieht neben höheren Geldstrafen auch ein gefährliches Verbot journalistischer Berufsausübung vor. Verurteilte Reporter*innen könnten ein Arbeitsverbot von bis zu sechs Monaten erhalten. Auch Haftstrafen für Medienschaffende, die eigentlich nicht im Gesetz auftauchen sollten, werden in einem jüngsten Änderungsantrag wieder hinzugefügt.
mehr »

Echte Menschen in Film und Fernsehen

Wie wird Künstliche Intelligenz das Filmgeschäft verändern? Und welche Auswirkungen hat die Technologie auf die Kreativen? Die Erwartungen an KI sind groß, die Befürchtungen aber auch. Denn Algorithmen können mit Hilfe von großen Datenmengen schon heute Stimmen oder Deepfakes erstellen. Auf der Fernseh- und Streaming - Messe MIPTV in Cannes beschäftigte das Thema die internationale Branche.
mehr »

Schlaffe Tarifangebote bei der ARD

Programmeinschnitte, Sparmaßnahmen und minimale Tarifangebote der ARD. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisiert die Haltung der Sender und kündigt Proteste an. Im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe es zwar erste Angebote vom Bayerischen Rundfunk (BR) und vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gegeben. Die Angebote blieben aber laut ver.di weit hinter den berechtigten Forderungen der Mitglieder zurück. Sie liegen auch weit unter den Tarifabschlüssen anderer Branchen oder dem öffentlichen Dienst.
mehr »