Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di hat aus Anlass des internationalen Tags der Pressefreiheit am 3. Mai 2017 den Generalsekretär der türkischen Journalistengewerkschaft TGS, Mustafa Kuleli, nach Deutschland eingeladen. Kuleli wird ab dem 4. Mai in 2017 Stuttgart, Frankfurt/Main, Braunschweig, Hamburg und Berlin unterwegs sein.
Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Journalismus ist kein Verbrechen“. Kuleli wird über die Situation der Pressefreiheit, die Arbeitsmöglichkeiten türkischer Medienschaffender und den Aufbau beziehungsweise die Notwendigkeit alternativer Informationsangebote im Internet informieren.
„150 Journalistinnen und Journalisten sind in der Türkei im Gefängnis, viele weitere im Exil. Ihr Vergehen? Sie sind Journalisten. Ihre Perspektiven? Düster. Wir wollen uns auf der Deutschlandreise von Mustafa Kuleli nicht nur die Situation schildern lassen, sondern auch über Wege sprechen, wie wir die Kolleginnen und Kollegen in der Türkei unterstützen und den Stellenwert der Pressefreiheit stärken können. Daher freuen wir uns sehr, dass er als Generalsekretär der TGS unserer Einladung folgt“, sagte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Cornelia Haß.
Nach dem Verfassungsreferendum am 16. April 2017 hat Staatspräsident Erdogan den bereits seit Juli vergangenen Jahres geltenden Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert. Damit können die verhafteten Medienschaffenden bis zu fünf Jahre ohne Verfahren festgehalten werden. Beistand erhalten inhaftierte wie exilierte Kolleginnen und Kollegen von der Türkischen Journalistengewerkschaft TGS, die dafür im Januar den Willy-Brandt-Preis für besonderen politischen Mut verliehen bekommen hat.
Termine
- 4. Mai Stuttgart: 19 Uhr Diskussion im Gewerkschaftshaus
- 5. Mai Frankfurt a.M.: 18:30 Veranstaltung beim DGB
- 6. Mai Braunschweig: 19 Uhr Diskussionsveranstaltung
- 8. Mai Hamburg: 19:30 Uhr Abendveranstaltung im Hamburger Gewerkschaftshaus
- 9. Mai Berlin: 19 Uhr im ver.di-Haus