Neu-Orientierung auf dem Balkan

Seit 2007 gab es ein „Framework Agreement“ zur Sicherung vernünftiger Arbeitsbedingungen für osteuropäische Kollegen der Europäischen Journalistenföderation (EFJ) mit der WAZ. Doch nun geht das Engagement zu Ende. Drei Monate, nachdem WAZ-Chef Bodo Hombach angekündigt hat, dass sich der Konzern aus mehreren Ländern auf dem Balkan zurückziehen will, kündigte auch die EFJ an, ihre bis Februar 2011 laufende Vereinbarung mit der WAZ-Mediengruppe zu beenden. Sie war von Anfang an umstritten. Die Hoffnungen auf einen „neuen sozialen Dialog und bessere Branchenbedingungen haben sich nicht erfüllt“, resümiert EFJ-Präsident Arne König. Dem „giftigen Mix aus sozialen und beruflichen Problemen“ will die EFJ nun mit „praktischen Aktionen bezogen auf einzelne Länder“ begegnen, sagte König und kündigte Aktionen für Bulgarien, Rumänien und Mazedonien an.

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Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
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