Neu-Orientierung auf dem Balkan

Seit 2007 gab es ein „Framework Agreement“ zur Sicherung vernünftiger Arbeitsbedingungen für osteuropäische Kollegen der Europäischen Journalistenföderation (EFJ) mit der WAZ. Doch nun geht das Engagement zu Ende. Drei Monate, nachdem WAZ-Chef Bodo Hombach angekündigt hat, dass sich der Konzern aus mehreren Ländern auf dem Balkan zurückziehen will, kündigte auch die EFJ an, ihre bis Februar 2011 laufende Vereinbarung mit der WAZ-Mediengruppe zu beenden. Sie war von Anfang an umstritten. Die Hoffnungen auf einen „neuen sozialen Dialog und bessere Branchenbedingungen haben sich nicht erfüllt“, resümiert EFJ-Präsident Arne König. Dem „giftigen Mix aus sozialen und beruflichen Problemen“ will die EFJ nun mit „praktischen Aktionen bezogen auf einzelne Länder“ begegnen, sagte König und kündigte Aktionen für Bulgarien, Rumänien und Mazedonien an.

Weitere aktuelle Beiträge

Mehr Vielfalt statt Einfalt im TV

Die vielfach ausgezeichnete Britcom „We Are Lady Parts“ über eine islamische Mädchen-Punkband in London ist eines der vielen Beispiele von „Diversity“-Formaten, die in der Coronazeit einen regelrechten Boom erlebten. Die neue zweite Staffel der Comedy war vor kurzem für den renommierten Diversify TV Awards nominiert. Deutsche Anwärter waren diesmal nicht vertreten.
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Rassismus in den Kommentarspalten

Wenn Redaktionen in ihren Social-Media-Posts mit reißerischen Fragen und Generalisierungen arbeiten, kommen aus der Leserschaft häufiger rassistische Kommentare als wenn die Journalist*innen Kontext liefern. Das ist ein zentrales Ergebnis des Monitoring-Projekts „Better Post“, das die Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM) im September 2021 mit ihren Partnern im „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ starteten, denn: „Rassismus darf kein Clickbait sein“.
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Presserat regelt Interessenkonflikte neu

Redaktionen müssen Interessenkonflikte ihrer Mitarbeiter*innen bei der Berichterstattung vermeiden oder diese zumindest der Leserschaft gegenüber offenlegen. Das Plenum des Deutschen Presserats hat die bisherige Ziffer 6 im Pressekodex entsprechend aktualisiert. Nach der neuen Richtlinie 6.1 sollen auch persönliche Beziehungen strikt von der journalistischen Tätigkeit getrennt oder zumindest offengelegt werden, wenn sie Zweifel an der Unabhängigkeit der Berichterstattung wecken können.
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RTL verkauft weitere Zeitschriften

Nach dem Verkauf von drei Titeln des Verlagshauses Gruner+Jahr an die Funke-Mediengruppe in Essen fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Erhalt von Arbeitsplätzen, Tarifbindung und redaktioneller Eigenständigkeit der betroffenen traditionsreichen Magazin-Titel „Brigitte“, „Gala“ und „Eltern“, die vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden die Eigentümerin wechseln sollen; betroffen sind insgesamt etwa 300 Beschäftigte.
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