In Frankreich demonstrierten am 29. Januar Millionen Menschen gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik der französischen Regierung. Aufgerufen hatten alle Gewerkschaften gemeinsam, was in dieser Form seit über sieben Jahren nicht mehr vorgekommen ist.
In einem Aufruf wurden die Themen Arbeitsplatzsicherheit, Kaufkraft und soziale Ungerechtigkeit, Maßnahmen für die Belebung der wirtschaftlichen Tätigkeit, Erhalt der kollektivvertraglichen Rechte und die Regulierung der Finanzmärkte in den Vordergrund gestellt.
Beschäftigte aus allen Bereichen gingen auf die Straße, auch aus den Medien. Im Rundfunk lag die Streikbeteiligung bei ca. 30 Prozent. Es kam zu großen Einschränkungen beim Fernsehen. Hintergrund ist hier auch die am 5. Januar in Frankreich in Kraft getretene Fernsehreform, wonach der öffentlich-rechtliche Rundfunk ohne Werbeeinnahmen auskommen muss.
Die Pariser Zeitungen erschienen am Protesttag nicht, in den Druckereien standen die Maschinen still.