Im Alter von nur 66 Jahren ist der Hagener Journalist Jörg Tuschhoff gestorben. Die dju NRW trauert um ihren engagierten Kollegen. Er war so wie man sich einen Journalisten und Gewerkschafter wünscht: Gradlinig, unnachgiebig, kämpferisch. Leidenschaftlich.
Über eine Schriftsetzerlehre fand der gebürtige Gevelsberger zum Journalismus. Er machte ein Volontariat bei der Gevelsberger Zeitung. 1973 folgt dann die Festanstellung als Redakteur der Westfälischen Rundschau (WR), für die er als Lokalredakteur jahrzehntelang in Hagen arbeitete. 1966 wurde er Mitglied der SPD und der Gewerkschaft Druck und Papier. In den achtziger Jahren übernimmt er für fünf Jahre den Vorsitz des Betriebsrates der WR. Danach gibt er das Amt für 23 Jahre an den späteren dju-Bundesvorsitzenden Malte Hinz ab. Erst als dieser Ende 2008 zum Chefredakteur ernannt wird, lässt sich ver.di-Mitglied Tuschhoff wieder als erster Vorsitzender in die Pflicht nehmen.
Gemeinsam mit seinem Betriebsrat muss er dann den Abbau von 300 Redakteursstellen bei den NRW-Zeitungstiteln der WAZ-Mediengruppe sozialverträglich organisieren. 2010 geht er in den Ruhestand, engagiert sich für die dju im Deutschen Presserat und kümmert sich mit großer Hingabe um das Emil-Schumacher-Museum in Hagen.
(fbi)