Der Medieninsider Matthias Bannert hat auf der re:pulica zusammen mit Nafisa Hasanova (Global Media Registry) den „Media Ownership Monitor“ für Deutschland erstmals exklusiv vorgestellt. Er legt dar, wem Medienunternehmen in Deutschland gehören und welche Konzentrationen von Besitz es gibt.
Medienbesitz bedeutet Meinungsmacht. Und Meinungsmacht garantiert Einfluss. Die Kontrolle über Massenmedien unterscheidet sich deshalb von jedem anderen Wirtschaftszweig. Unabhängige Medien und eine vielfältige Medienlandschaft sind Grundpfeiler einer gesunden Demokratie. Reporter ohne Grenzen hat mit dem Media Ownership Monitor ein standardisiertes Recherche- und Publikationsinstrument entwickelt, das die Transparenz von Besitzverhältnissen nationaler Massenmedien schafft bzw. fördert.
Der „Media Ownership Monitor“ (MOM) wurde 2015 ins Leben gerufen und ist seither für 27 Länder der Welt erstellt worden. Ursprünglich war er als Instrument zur Medienkompetenz für die breite Öffentlichkeit gedacht. Doch heute wird er auch unter einem regulatorischen Blickwinkel im Bereich der Kontrolle der Medienkonzentration sowie zur Bekämpfung von Desinformation eingesetzt.
Big Player: Springer, Burda, Bertelsmann
Auf einer zweisprachigen Website werden die Ergebnisse der jeweiligen Untersuchungen veröffentlicht. Sie kann helfen, eine besser informierte Entscheidung über seinen täglichen Nachrichtenkonsum zu treffen, aber auch den Akteuren der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und den Regulierungsbehörden helfen, den Medienpluralismus zu stärken.
Diese Vorschau auf die Untersuchung für Deutschland, fand auch vor dem Hintergrund des Europäischen Medienfreiheitsgesetzes statt, das die Mitgliedsstaaten künftig dazu verpflichtet, eine Datenbank über Medieneigentum zu erstellen. Ein Blick in die Erhebung zeigt vor allem eine Konzentration bei Springer, Burda und Bertelsmann. Bei Radio und Fernsehen aber auch im Bereich der Öffentlich-Rechtlichen.
Die Untersuchung ist online verfügbar