Schwarze Zeitungsseiten

Mit einer Kampagne wollen die Verlegerverbände das neue Urhebervertragsrecht quasi noch in letzter Minute stoppen. Die Pressepräsentation ihres Aufbäumens in Form von Anzeigen in den verlagseigenen Blättern wurde am 17. September vor dem Berliner Intercontinental Hotel von Protesten der Gewerkschaften begleitet. Denn: „Kreativität ist was wert“, sind sich die Verbände und Organisationen der Urheber einig. Ein neues Gesetz: „Jetzt“ wird in einer Plakataktion gefordert. Schwärzungen in Berliner Tageszeitungen, ausgebreitet vor dem Hoteleingang, machten deutlich, welche Werke von freien Journalisten und Fotografen stammen. Mitunter bedeckte die schwarze Farbe im „Tagesspiegel“ und der „Berliner Morgenpost“ ganze Seiten, in jedem Fall große Flächen. Die ohnehin geringen Honorare jener, die demzufolge einen großen Teil der Zeitungen füllen, werden ständig zur Diskussion gestellt. Zweitverwertungen will man kostenlos haben.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Die Zukunft der Filmförderung

In der morgigen Plenarsitzung des Bundestages wird über die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft entschieden, der vom Bundestagsausschuss für Kultur und Medien beschlossene Gesetzentwurf zum Filmfördergesetz (FFG) steht zur Abstimmung auf der Tagesordnung. ver.di begrüßt eine Reform der Filmförderung, denn in Zukunft müssen Filmproduktionen Tarif- und Urheber-Vergütungen verbindlich einhalten.
mehr »

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Komplett-Verweigerung der Rundfunkpolitik

Nachdem die Ministerpräsident*innen am heutigen Donnerstag zur Rundfunkpolitik beraten haben, zeichnet sich ein düsteres Bild für die öffentlich-rechtlichen Medien, ihre Angebote und die dort Beschäftigten ab. Beschlossen haben die Ministerpräsident*innen eine Auftrags- und Strukturreform und einen ab 2027 geltenden neuer Mechanismus zur Festsetzung des Rundfunkbeitrags. Nicht verabschiedet wurde jedoch der fällige Rundfunkbeitragsstaatsvertrag.
mehr »

KI: Menschen wollen Regeln

Rund drei Viertel der Menschen in Deutschland sorgen sich einer Umfrage zufolge um die Glaubwürdigkeit der Medien, wenn Künstliche Intelligenz (KI) im Spiel ist. 90 Prozent der Befragten fordern dazu klare Regeln und Kennzeichnungen. Dies ergab eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Studie der Medienanstalten. Für die repräsentative Erhebung "Transparenz-Check. Wahrnehmung von KI-Journalismus" wurden online 3.013 Internetnutzer*innen befragt.
mehr »