Die ARD erweitert ihre Unterstützungsangebote für die deutsche Kreativ- und Produzentenlandschaft während der Coronakrise. Sie will nun auch die Hälfte der Mehrkosten übernehmen, die den Produzentinnen und Produzenten durch die tariflich festgelegte Aufstockung der Gagen entstehen, heißt es in einer Medieninformation. Damit reagiere die ARD auf den Kurzarbeits-Tarifvertrag, der zwischen Produzentenallianz, ver.di und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) geschlossen wurde.
Bereits am 17. März hatten die Intendantinnen und Intendanten der ARD-Landesrundfunkanstalten und die ARD Degeto zugesagt, bei Produktionen Corona-bedingte Mehrkosten anteilig zu übernehmen. Dies gelte befristet für alle Auftragsproduktionen mit geplantem Drehbeginn bis einschließlich 30. April, die ihren Dreh nicht fortsetzen oder nicht wie geplant beginnen könnten. Mehrkosten würden nach Einzelfallprüfung mit fünfzig Prozent anerkannt. Das soll nun auch bei den höheren Kosten für die Aufstockung der Gagen aus dem Tarifvertrag zur Kurzarbeit Anwendung finden.
Außerdem wollen die Rundfunkanstalten und die Degeto die Produzentinnen und Produzenten mit konkreten Liquiditätshilfen im Falle von Drehunterbrechung bzw. -verschiebung wegen Corona unter die Arme greifen. Das werde auch den Drehbuchautorinnen und -autoren zu Gute kommen, die trotz Drehverschiebungen ihr vollständiges Honorar erhalten könnten, heißt es bei der ARD. Auch Stoffentwicklung und Drehbuchgespräche sollen intensiv fortgeführt und die entsprechenden Verträge auf den Weg gebracht werden.
Aktualisierung am 6. August 2020
ARD verlängert Unterstützung für Produktionsfirmen bis Ende August
Die ARD verlängert erneut ihre Zusage, sich mit 50 Prozent an Mehrkosten zu beteiligen, die durch coronabedingte (auch mehrmalige) Produktionsstopps entstehen, bis 31. August. Zuvor war die Maßnahme bis Ende Juli 2020 befristet. Auch können weiterhin Raten bei bestehenden Verträgen zeitlich vorgezogen werden, um die Liquidität von Produktionsfirmen zu verbessern. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen übernehmen die ARD-Anstalten die Finanzierung der Hygienemaßnahmen für Neuproduktionen entsprechend ihres Finanzierunsganteils (oft also bis zu 100%), damit die Dreharbeiten wieder aufgenommenw erden können.