Aus für Anzeigenblatt Blitz Tip

Mit Verärgerung hat der Landesfachbereich Medien des ver.di Landesbezirks Hessen auf die am 28. September bekannt gewordene endgültige Einstellung der Anzeigenzeitung Blitz Tip reagiert. Die Zeitung erschien am 29. September letztmalig. Die Beschäftigten erhalten aktuell keine Vergütung mehr, einer der Gesellschafter, die Frankfurter Rundschau bemüht sich dem Vernehmen nach, ab Anfang Oktober einen Ersatz in eigener Regie auf den Markt zu bringen. ver.di fordert die Gesellschafter – neben der Frankfurter Rundschau auch die Verlagsgesellschaft Madsack – auf, ihrer sozialen Verantwortung nach zu kommen und den Blitz Tip-Beschäftigten eine Perspektive aufzuzeigen bzw. in Sozialplanverhandlungen einzutreten. Eine Perspektive könne auch darin bestehen, dass Beschäftigungsmöglichkeiten bei der seitens der Frankfurter Rundschau geplanten eigenen Publikation angeboten werden.

 

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Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
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Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
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Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
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Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
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