Der im April angekündigte drastische Stellenabbau bei der Westdeutschen Zeitung (WZ) ist zu Anfang Oktober Realität geworden. Fast die Hälfte der 100-köpfigen Redaktion musste gehen.
Betroffen sind sowohl die Mantelredaktion als auch die Lokalredaktionen im Bergischen Land und am Niederrhein. Sie generieren ihre Inhalte von der Rheinischen Post über die RP Media. Den Mantel bezieht die WZ vom Zeitungsverlag Aachen. Nur drei Standorte bleiben weitgehend verschont, Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal.
Nach Auskunft des Betriebsratsvorsitzenden Andreas Keil sind seit dem 1. Oktober 32 Kollegen in einer Transfergesellschaft, vier noch in Klage- oder Verhandlungsschwebe. Zwölf haben über individuelle Verhandlungen einen Weg ohne Transfergesellschaft gewählt. Der Betriebsrat bemühe sich, bei der Korrektur handwerklicher Fehler bei Abfindung, Zeugnissen etc. zu helfen und die zahlreichen Versetzungen in geordnete Bahnen zu führen. Keil: „Es ist traurig zu sehen, wie viel dieser über sechs Monate dauernde Prozess der Massenentlassung beschädigt hat, bei denen, die ihren Job verloren haben, aber auch bei denen, die geblieben sind, und natürlich auch bei der Zeitung.”
fbi