Funke Mediengruppe weiter auf Trennungskurs

Die Funke Mediengruppe (ehemals WAZ) ist weiter auf Trennungskurs. Bis zum Jahresende will der Mehrheitsgesellschafter bei Radio Herne aussteigen, wenn bis dahin kein „gesundes wirtschaftliches Fundament“ für den Lokalsender gefunden wird.

Das erklärte Gunther Fessen, Sprecher der Funke-Gruppe. Die Betriebsgesellschaft von Radio Herne ist bei der in Essen ansässigen Mediengruppe angesiedelt; die Stadt Herne ist Minderheitsgesellschafterin. „Fakt ist, dass der Sender seit der Gründung 1990 bis zum heutigen Tag nur negative Ergebnisse erwirtschaftet hat“, so Fessen. Der jährliche Verlust liege bei rund 200.000 Euro. Notwendig seien strukturelle Veränderungen. Eine denkbare Lösung wäre aus Sicht der Mediengruppe eine Zusammenlegung mit Radio Bochum. Hier sei die Landesmedienanstalt gefordert.
rückwirkend zum 1. Mai hat die Funke Mediengruppe die Ausgaben Kamen und Unna der Westfälischen Rundschau an den Rubens-Verlag (Hellweger Anzeiger, Unna) verkauft. Beide Blätter erscheinen weiter parallel. Für die rund 8.000 Abonnenten beider Ausgaben soll sich nichts ändern, erklärten die Verlage.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Der Clickbait mit den miesen Botschaften

„Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, nach diesem Motto bewertete einst Helmut Thoma, der kürzlich verstorbene ehemalige RTL-Chef, den Erfolg von Programmformaten. Dieses für private Sender typische Prinzip findet inzwischen seine Fortsetzung in immer mehr digitalen Nachrichtenportalen. Das untermauert eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin nach der Auswertung von 40 Millionen Schlagzeilen.
mehr »

Halbzeit bei der UEFA Frauen-EM

UEFA-Women’s Euro 2025 heißt das Turnier nach dem Willen des Europäischen Fußballverbands. Bei den Männern wird auf die geschlechtsspezifische Eingrenzung verzichtet. Möglichweise ein Relikt aus den Zeiten, als das Kicken selbstverständlich eine maskuline Sportart war, vermeintlich ungeeignet für die „zarte Weiblichkeit“. 
mehr »

Für ein digitales Ökosystem

Markus Beckedahl, Journalist und Gründer des Online-Portals www.netzpolitik.org, erkennt  im System des öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Ort, wo alternative digitale Infrastrukturen gut entwickelt werden können. Ungarn und Polen haben es vor Jahren gezeigt, die USA erleben es gerade aktuell und die Welt scheint dabei zuzuschauen: Die Aushebelung demokratischer Strukturen durch gewählte Regierungen.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »