Pause gegen Sparkurs

Stellenstreichungen bei Tip erst der Anfang

„Mach mal Pause von Depenbrock und Montgomery“, sagten sich 150 Beschäftigte der Berliner Verlagsgruppe und trafen sich am 18. Juni vor dem Berliner Verlag um gegen den hemmungslosen Sparkurs des Unternehmens zu protestieren. Beim Tip sollen 25 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden – zunächst im Verlagsbereich. „Aber da wird es nicht aufhören“ heißt es in einer Info des Betriebsrates. Geschäftsführer und Chefredakteur Josef Depenbrock hat öffentlich darüber nachgedacht, in der Berliner Zeitung mit nur noch 90 Stellen auszukommen – statt bisher rund 130. Ziel von David Montgomery sind Renditen von mindestens 20 Prozent. Den Aktionären soll 2009 eine Dividende ausgezahlt werden. „Dafür sollen nun überall Arbeitsplätze abgebaut werden – ob in den Niederlanden oder Dänemark, beim Tip oder der Hamburger Morgenpost.“ Konzernweit sollen bei der BVZ Deutschen Mediengruppe 150 Arbeitsplätze wegfallen.

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AfD-Einstufung zwingt Rundfunkgremien zum Handeln

Das zunächst unter Verschluss gehaltene Gutachten des Verfassungsschutzes, welches zur Einstufung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) als „gesichert rechtsextremistische Partei“ führte, wurde nunmehr durch Medien veröffentlicht. Innenminister Dobrindt ließ zunächst offen, inwiefern juristische Schritte gegen die Veröffentlichung geplant seien. Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im Bundesvorstand von ver.di, begrüßt, dass nun öffentlich über das Zustandekommen der Einstufung diskutiert werden kann.
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