Schülerzeitungen als Teil der Demokratie

Gruppenfoto aller Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerzeitungswettbewerbs 2022/23. In der Bildmitte hinten: Susanne Stracke-Neumann. Foto: Konstantin Gastmann

Der Schülerzeitungswettbewerb Brandenburg war im Nach-Corona-Jahr 2022/2023 durch eine ungewöhnlich niedrige Zahl an Einsendungen geprägt: Nur 17 Schülerzeitungen erreichten das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das den Wettbewerb mit dem Brandenburger Landtag und in Kooperation mit der Deutschen Journalistinnen und -Journalisten-Union (dju) in ver.di organisiert. 

Bildungsminister Steffen Freiberg lobte die aktiven Redaktionen: „Schülerzeitungen sind ein Teil der demokratischen Mitbestimmung und Mitwirkung an den Schulen und somit auch Sprachrohr der Schülerinnen und Schüler.“ Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke hob die wichtige Rolle der Schülerzeitungen für die demokratische Meinungsbildung hervor und dass sich viele Schülerzeitungen mit denselben Themen wie die Politik beschäftigten: „Wie geht es den Schülerinnen und Schülern nach Corona? Wie kann die Schule digitaler werden? Wo nehmen wir die Lehrer und Lehrerinnen her?“

Die Preise wurden in den Kategorien Förderschulen, Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien und Gesamtschulen sowie Oberstufenzentren vergeben. Die jeweiligen Landessieger waren von der Jury aus Landtags- und Ministeriumsfachleuten sowie Journalist*innen an den Bundeswettbewerb weitergemeldet worden.  In diesem Jahr waren aber keine Brandenburger Schülerzeitungen dort erfolgreich, im Gegensatz zu den Jahren davor.

Die dju Berlin-Brandenburg vergab auch in diesem Jahr ihren Förderpreis an zwei neue Schülerzeitungen, die zum Journalismus-Workshop ins Berliner ver.di-Haus eingeladen werden. Das sind dieses Jahr die „Libertas-Zeitung“ der GOS Löwenberg und die „GOS News“ aus Müllrose. Besonderes Thema bei der diesjährigen Preisverleihung waren die Fotos in den Schülerzeitungen, die seit Jahren von vielen Redaktionen aus dem Internet heruntergeladen werden, ohne sich der Urheberrechtsverstöße und der möglichen juristischen Folgen bewusst zu sein. Susanne Stracke-Neumann (dju) regte die Redaktionen an, selbst auf Motivsuche in der eigenen Umgebung zu gehen, Symbolfotos oder Montagen aus eigenen Schnappschüssen zu verwenden und nur bei dafür gedachten Bildern aus Pressestellen im Internet zuzugreifen. In einem zusätzlich verteilten kleinen Leitfaden wurde auch der Umgang mit Datenbanken von lizenzfreien Fotos erläutert und auf Überprüfungsmöglichkeiten von Fotos in diesen Datenbanken, aber auch in Social Media hingewiesen. 

Landessieger bei den Förderschulen wurde der „Schlaufuchs“ aus Brandenburg an der Havel. Bei den Grundschulen gab es zwei erste Plätze mit den beiden schon oft ausgezeichneten Schülerzeitungen „Paulie“ aus Groß-Ziethen und „Reporterkids“ aus Groß Köris. Bei den Oberschulen gewann „GOS News“ aus Müllrose, das auch den Förderpreis erhalten hat, denn, so Stracke-Neumann, „auch Preisträger können noch besser werden.“ In der Kategorie Gymnasium und Oberstufenzentren wurde dieses Jahr kein erster Preis vergeben.

 

Zur Liste aller Preisträger 2022/2023.

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