Bewährung für Angriff auf ZDF-Team

Bild: 123rf

Fast vier Jahre nach dem Angriff auf ein ZDF-Team bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sind die vier Angeklagten nun zu Bewährungsstrafen von je zwei Jahren verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach drei Männer und eine Frau im Alter von 28 bis 34 Jahren der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Außerdem müssen sie je 5.000 Euro Schmerzensgeld an die Opfer zahlen. 

Die Vier aus Berlin und Baden-Württemberg hatten Geständnisse abgelegt und zugegeben, am 1. Mai 2020 auf das Fernsehteam eingetreten und -geschlagen zu haben. Dabei seien sie davon ausgegangen, dass die Angegriffenen der rechtsextremen Szene angehörten. 

Das sechsköpfige TV-Team hatte für die „heute-show“ bei der Demonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen gefilmt. Das Gericht hatte die lange Prozessdauer vorher mit der Auswertung von DNA-Spuren begründet. 

Mehr Informationen sind unter anderem hier zu finden.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
mehr »

Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
mehr »

Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
mehr »

Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
mehr »