METIS: Internet-Texte bis Jahresende melden

Zum dritten Mal wird die VG Wort in diesem Jahr Tantiemen für Internet-Texte aus der CD-/DVD-Brenner-Vergütung ausschütten. Immer mehr Website-Betreiber und Verlage beteiligen sich an dem Online-Meldesystem METIS (Meldung von Texten auf Internet-Seiten). So erreichten mehr als 100.000 (im Jahr davor weniger als 16.000) der mit Zählpixeln versehenen Web-Texte im Jahr 2009 die nötige Mindestzahl von 1.500 Sessions, fast 34.000 davon sogar mehr als 10.000 Sessions. Ausgeschüttet wird dafür im Herbst 2010 an die Urheber 11,76 Euro pro Text in der niedrigsten Kategorie, 14,71 Euro bei 3.000 bis 9.999 Sessions und 17,65 Euro ab 10.000 Zugriffen.
Auch bei der Sonderausschüttung für Autoren, die ihre Internet-Texte nicht verpixeln können, gibt es einen deutlichen Teilnehmeranstieg: 2009 haben mehr als 2300 Autoren über 180.000 Texte gemeldet. 2008 waren es 100.000 Internet-Texte von über 1.500 Autorinnen und Autoren. Sie erhalten für den jeweils ersten meldefähigen Beitrag (mindestens 1.800 Zeichen) 12 Euro, für weitere jeweils 3 Euro. Für die METIS-Ausschüttung 2011 müssen Internet-Texte bis zum 31. Dezember 2010 online gemeldet werden.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Reich durch Medien wird nicht nur Musk

Jeden Tag drei neue Trump-Videos, zwei neue Musk-Gesten, ein neues Zuckerberg-T-Shirt: Die newsgetriebene Medienwelt wartet auf jedes Zucken im neuen autoritären Zirkus jenseits des Atlantiks. Ohne diesen zu relativieren zu wollen: Wer nimmt die Medienmilliardäre oder von Superreichen gepäppelten Portale diesseits des großen Wassers unter die Lupe?
mehr »

Türkei: Kurdische Journalisten in Gefahr

Nach Angaben der in Istanbul ansässigen Media and Law Studies Association (MLSA) standen zwischen dem 4. und 7. März mindestens 21 Journalisten vor türkischen Gerichten. Diese Zahl mag für deutsche Leser*innen schockierend sein, in der Türkei sind diese Ausmaße juristischer Verfolgung von Journalist*innen leider alltäglich. Unter dem Ein-Mann-Regime von Präsident Recep Tayyip Erdoğan sieht es mit der Meinungs- und Pressefreiheit im Land immer düsterer aus. Auch die jüngsten Daten der Journalistenvereinigung Dicle Fırat (DFG) zeigen deutlich, dass der Druck auf Journalisten wächst.
mehr »

RBB will Fehler analysieren

Der RBB räumte bereits schwerwiegende Fehler bei der Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar ein. In einer internen Sondersitzung soll nun ein weiteres Vorgehen geklärt werden. Um den Aufklärungsprozess „konstruktiv zu begleiten“, habe der rbb-Programmausschuss für kommenden Montag eine Sondersitzung einberufen, so der Sender. Darin soll es offenbar um die Ergebnisse des Untersuchungsberichts der Beratungsfirma Deloitte gehen.
mehr »

Filmtipp: Dietrich Bonhoeffer

Das unter anderem mit August Diehl und Moritz Bleibtreu sehr gut besetzte Drama setzt einerseits ein Denkmal für den Widerstandskämpfer. Andererseits ist es umstritten, weil Dietrich Bonhoeffer im Zusammenhang mit dem Film durch rechtsnationale amerikanische Evangelikale instrumentalisiert wird. Zum US-Start waren die Nachfahren des im KZ hingerichteten deutschen Theologen entsetzt, wie sein Vermächtnis „von rechtsextremen Antidemokraten" und „religiösen Hetzern verfälscht und missbraucht" werde. Inhaltlich ist die Aufregung unbegründet. Trotzdem ist der Film nur mit Abstrichen sehenswert.
mehr »