Steuervorteile bei Nutzung von PCs

Ein neues Grundsatzurteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 19. Februar 2004 (Az.: VI R 135/01) bringt allen Steuervorteile, die einen privat angeschafften PC zu Hause beruflich nutzen.

Er kann mit mindestens 50 Prozent abgesetzt werden, eine darüber hinaus gehende Nutzung muss nachgewiesen oder zumindest glaubhaft gemacht werden. Das heißt auch, der PC kann bis 90 Prozent vollständig als Arbeitsmittel geltend gemacht werden, wenn die private Nutzung 10 Prozent nicht übersteigt. In der Praxis dürfte dies fast immer der Fall sein, wenn der PC in einem vom Finanzamt anerkannten Arbeitszimmer steht. Gleichzeitig verschlechtert das Urteil die bisherige Abschreibungspraxis von Computer-Peripheriegeräten. Alle Peripheriegeräte wie Drucker oder Scanner, die ohne einen PC nicht nutzbar sind, müssen nach dem BFH-Urteil genauso wie der PC selbst künftig über drei Jahre abgeschrieben werden – auch wenn der Einzelpreis nicht mehr als 475,60 Euro (410 Euro plus Mehrwertsteuer) beträgt. Das gilt auch, wenn sie ausschließlich geschäftlich – beispielsweise von freien Journalisten – angeschafft werden.

Link zum Urteil: www.bundesfinanzhof.de/www/entscheidungen/2004.4.28/6R13501.html

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »