Schon entdeckt? existenzielle

Es ist das einzige Online-Magazin seiner Art: existenzielle, ein Portal für Frauen aus der Wirtschaft (www.existenzielle.de).

Die Idee stammt von der in Münster lebenden Andrea Blome, die als Herausgeberin und Chefredakteurin eine Lücke schließen will. Denn Frauen aus der Wirtschaft würden bislang weder in Frauen- noch in Wirtschaftsmagazinen ausreichend präsent sein.
Zielgruppe sind Unternehmerinnen, Gründerinnen und selbstständig arbeitende Frauen. „Wir bieten ein journalistisch gemachtes, unabhängiges Online-Portal“, so Blome, das neben ihr als langjähriger Journalistin aus einem Team von frei schaffenden Autorinnen und Fotografinnen besteht. Den Hauptteil macht die rot gekennzeichnete Rubrik „Magazin“ aus, die sich in die Unterbereiche „Vorbilder“, „Junge Exi“, „Lesetipps“, „Feierabend“, „Specials“ und „Magazin-Blogs“ unterteilt. „Im Magazin wollen wir Unternehmerinnen und ihren Alltag zeigen“, erklärt Blome, die ihr Online-Medium aus frauenbewegter Sicht führt.
So wird beispielsweise eine junge Frau porträtiert, die die Gartenmöbel-Firma ihrer Eltern übernimmt oder eine allein Erziehende, die sich als Trauerbegleiterin selbstständig macht. Diese Porträts, Reportagen oder Berichte sind als Serie fester Bestandteil des Magazins, indem es um Authentisches geht anstatt eines Hochglanz-Managerinnen-Magazins. Deshalb kommen auch Frauen zu Wort, die einen Einbruch erlitten: Beispielsweise berichtet eine Unternehmerin, wie sie mit der Insolvenz umging. Unternehmerinnen mit Behinderungen sind ein Schwerpunktthema in der Rubrik „Specials“. An die jungen Nutzerinnen wendet sich existenzielle in der Rubrik „Junge Exi“, in der beispielsweise Manga-Zeichnerinnen vorgestellt werden. Serviceleistungen zu Finanzen, Gründung, Rentenfragen und anderem bieten neben den Buchbesprechungen auch Nachrichten etwa über Auszeichnungen oder Kongresse. Auch eigene Kommentare können Nutzerinnen einbauen. Und kostenlos lässt sich der 14-tägig erscheinende Newsletter bestellen. Für die Texte im Magazin-Teil erhalten die Autorinnen ein Honorar.
In der weiteren, blau gehaltenen Rubrik „Beratung und Service“ stammen die Beiträge (Blogs) von den Unternehmerinnen selbst. Wer Tipps zum richtigen Twittern für das eigene Unternehmen braucht, oder Fragen zum Steuerrecht hat, findet hier Ansprechpartnerinnen, die in einem kurzen Profil über ihre Arbeit berichten. Ein Link führt direkt zu ihrer Homepage. Das ist Werbung in eigener Sache, für die die Beraterinnen einen Beitrag zahlen und dafür „redaktionelle Unterstützung bekommen“, sagt Blome. Auch der dritte, grünfarbene Bereich „Marktplatz und Branchenbuch“ ist kostenpflichtig – 20 Euro Jahresbeitrag.
Neben den Rubriken „Beratung und Service“ und „Marktplatz und Branchenbuch“ finanziert sich existenzielle durch Werbeträger. Seit letztem Jahr besteht die Online-Version, davor gab es existenzielle als Printausgabe. Die niedrigeren Produktionskosten sind für Andera Blome aber nicht der einzige Grund, warum sie nun im Word Wide Web veröffentlicht: „Man spart Papier, das ist auch ökologisch sinnvoller.“

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »

Rundfunkfinanzierung in der Sackgasse

Bisher war Einstimmigkeit gefordert, wenn es um rundfunkpolitische Fragen ging. Die Ministerpräsident*innen der Länder sollen gemeinsam agieren, zum Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kein einfaches Unterfangen, wenn es um das Thema Rundfunkfinanzierung geht. Dass diese Praxis nun überarbeitet wird, ist Ausdruck einer Krise – wenn nicht der Demokratie, dann doch zumindest der Rundfunkpolitik der Länder.
mehr »

Kriminalität nicht mit Migration verknüpfen

Kriminelle Migranten bedrohen die Sicherheit in Deutschland“ – dieses alte rechte Narrativ wird von der AfD neu belebt und verfestigt sich in der Mitte von Gesellschaft und Politik. Medien, die diese realitätsverzerrende Erzählung bedienen, weil sie meinen, die laute Minderheit repräsentiere ein öffentliches Interesse, spielen mit dem Feuer.
mehr »