Abschluß mit dem TPR

2,0 Prozent mehr Geld ab 1. Februar beim Privatfunk – Verrechnungsverbot bleibt bestehen

Die Gewerkschaften IG Medien, DAG und DJV haben sich am 17. Dezember 1997 in Köln in der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) über einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt. Nach einem „Nullmonat“ im Januar 1997 werden die Gehälter ab 1. Februar 1998 linear um 2,0 Prozent erhöht. Der bisherige Tarifvertrag endet am 31. Dezember diesen Jahres.

Das bisherige Verrechnungsverbot von Tariferhöhungen mit übertariflichen Leistungen für Arbeitsverträge, die vor dem 1. Oktober 1993 abgeschlossen worden sind, gilt unverändert fort.

Keinen Erfolg erzielten die Gewerkschaften bei dem Versuch, einen Einstig in eine Berufsjahreregelung zu erreichen. Dies wurde vom TPR ebenso kategorisch abgelehnt, wie alle Überlegungen nach einer tarifvertraglichen Altersversorgung und der Anpassung der Gehälter von kaufmännischen und technischen Beschäftigten an die Einkomen der Redakteurinnen und Redakteure beim bundesweiten Fernsehen im Bereich der Tarifgruppen 5 bis 7.


Die neuen Tarifentgelte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in Unternehmen des privatrechtlichen Rundfunks (TPR)

VG 1 VG 2 Redakt. TV
national in VG 2
TG 1 2817 3093
TG 2 3093 3535
TG 3 3645 4088
TG 4 4419 4638
TG 5 4860 5357 5742
TG 6 5633 6018 6405
TG 7 6185 6902 7400
Volontärinnen und Volontäre im 1. Jahr 2211 2320 2762
Volontärinnen und Volontäre im 2. Jahr 2541 2762 3314

(Vorbehaltlich der redaktionellen Abstimmung mit dem TPR)

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »