Auftakt Tarifverhandlungen an Tageszeitungen

DÜSSELDORF. Am 29. September startet die Gehalts- und Honorarrunde an Tageszeitungen in Düsseldorf. Die Tarifverträge waren zum 31. Juli gekündigt worden.

Nicht zur Disposition steht der im vergangenen Jahr erstreikte Manteltarifvertrag, der bis mindestens Ende 2006 gilt. Neben einer Gehalts- und Honorarerhöhung will die dju in ver.di auch die längst überfällige Gleichstellung der Online-Redakteurinnen und Redakteure durch die Erweiterung des Geltungsbereiches im Gehaltstarif erreichen. Gefordert wird eine Erhöhung der Tarifgehälter und der Honorare für Freie um 4 Prozent.

Bei der Einkommensforderung hat die Tarifkommission berücksichtigt, dass die letzte Tariferhöhung im Juni 2004 mit 1,3 Prozent geringer als in anderen Branchen ausgefallen ist, damit ein Nachholbedarf besteht und die Inflation seitdem bereits jetzt 2,25 Prozent beträgt. Außerdem hat die Arbeitsverdichtung in den Redaktionen weiter zugenommen. Die wirtschaftliche Situation der Zeitungsverlage hat sich dagegen weiter stabilisiert.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »