Bessere Entgelte in hessischen Verlagen

Für den Tarifabschluss in Hessen gab es Aktionen in Betrieben und einen Warnstreik der Beschäftigten von Alliance Heathcare in Frankfurt am Main. Foto: ver.di

Bei den Großhandels-Tarifverhandlungen in Hessen, die auch die Zeitschriften- und Buchverlage im Land umfassen, wurde am 12. Juni ein Abschluss erreicht. Er sichert eine Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 4,5 Prozent in zwei Stufen. Die erste Steigerung um 2,5 Prozent wird zum 1. August wirksam.

Die zweite Stufe bringt ab Mai 2018 weitere Erhöhungen um zwei Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis 30. April 2019.

Neben den Gehaltssteigerungen konnte zwischen ver.di und der Arbeitgeberseite vereinbart werden, dass Verhandlungen aufgenommen werden, um die gesetzwidrigen Altersstufen im Gehaltstarifvertrag zu beseitigen. Die Gewerkschaft macht geltend, dass diese Staffeln gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstoßen, nach dem niemand aufgrund seines Alters diskriminiert werden darf. Als „Überbleibsel“ aus früherer Zeit werden in einzelnen Gehaltsgruppen jüngere Beschäftigte immer noch schlechter vergütet als ältere. Damit soll nun Schluss sein.

Der aktuelle Gehaltsabschluss war mit einem Warnstreik am 29. Mai bei der Alliance Healthcare in Frankfurt am Main und weiteren betrieblichen Aktionen unterstützt worden.

Die neuen Gehaltstabbellen stehen hier: 2017-06-12verdi_tarifinfo-GAH-nr03-web.cleaned

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Süddeutsche ohne Süddeutschland?

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) will sich aus der Regionalberichterstattung in den Landkreisen rund um München weitgehend zurückziehen. Am Mittwoch teilte die Chefredaktion der SZ zusammen mit der Ressortleitung den rund 60 Beschäftigten in einer außerordentlichen Konferenz mit, dass die Außenbüros in den Landkreisen aufgegeben werden und die Berichterstattung stark zurückgefahren wird. Dagegen wehrt sich die Gewerkschaft ver.di.
mehr »

Breiter Protest für Rundfunkfinanzierung

Anlässlich der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) in Leipzig fordert ver.di die Fortführung des Reformdiskurses über die Zukunft öffentlich-rechtlicher Medienangebote und über die Strukturen der Rundfunkanstalten. Die notwendige Debatte darf die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten jedoch nicht daran hindern, ihren vom Bundesverfassungsgericht zuletzt im Jahr 2021 klargestellten Auftrag auszuführen: Sie müssen im Konsens die verfassungsmäßige Rundfunkfinanzierung freigeben.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »