Cinestar – im falschen Film

Bei der bundesweit agierenden Kinokette Cinestar ringen die Beschäftigten weiter um einen Tarifvertrag. In Hagen wurde im November mehrfach für angemessene Löhne gestreikt. Der Stundenlohn steht in keinem Verhältnis zu den Preisen für Popcorn, Softdrink oder Bier. Die Arbeitszeit beträgt 47,5 Stunden. Das Ganze ist für 1.600 Euro brutto zu haben, 8,42 Euro die Stunde. Andere Servicekräfte erhalten 6,92 Euro.
In Frankfurt am Main hat das CineStar in der Mainzer Landstraße zum Warnstreik aufgerufen. Am 27. Oktober standen die Beschäftigten unter dem Motto „Cinestar – im falschen Film?“ von 19.30 Uhr bis 23.30 Uhr erstmals vor der Tür, um für ihre Rechte zu kämpfen. Im Anschluss an den befristeten Warnstreik sperrte die Geschäftsführung die Beschäftigten bis Betriebsschluss aus – eine aus Sicht von ver.di rechtswidrige Maßnahme. Die Beschäftigten dieses Cinestar-Kinos arbeiten für Brutto-Stundenlöhne in Höhe von nur 6,83 Euro. Nur wenige verdienen mehr als 8,00 Euro in der Stunde.
Das CineStar in der Mainzer Landstraße ist das zweite Frankfurter Kino der Kette, in dem die Beschäftigten einen Tarifvertrag fordern. Im CineStar-Großkino Metropolis wurde seit Ende April 2012 bereits an 18 Tagen die Arbeit niedergelegt.


Weitere aktuelle Beiträge

ARD-Nachrichtentag: Mehr Transparenz

Nachrichten sind das Herz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie sollen gut recherchiert und aufbereitet sein, sollen verständlich Ereignisse vermitteln und einordnen. Beim ARD-Nachrichtentag am 5. Juni gab es einen offenen Einblick, wie das eigentlich geschieht. Teilnehmende bekommen Einblicke in den journalistischen Alltag und erfahren den Wert unabhängiger Nachrichten in Hörfunk, Fernsehen und Social Media.
mehr »

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »

Content, Streaming und Transformation

Medienkonvergenz erfordert neue Geschäftskonzepte und eine funktionierende Infrastruktur. Doch beides ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wie? Das wurde auf einer der weltgrößten Telekommunikationsmessen diskutiert: Der Anga Com in Köln. Auf der Kongressmesse für Breitband, Fernsehen und Online wird auch das neue Digitalministerium in die Pflicht genommen.
mehr »