Die Warnstreiks der Kinobeschäftigten von CinemaxX und UFA zeigten einen ersten Erfolg. Der Arbeitgeberverband Dienstleistungen (ardi) signalisierte, die Tarifverhandlungen im August wieder aufzunehmen.
In neun Städten der Bundesrepublik waren Kinobeschäftigte auf die Straße gegangen. Mit den Warnstreiks – wie in Bielefeld – drückten sie ihren Unmut über die im Mai ergebnislos abgebrochenen Tarifverhandlungen aus. ar.di war nicht bereit, den eher bescheidenen Forderungen der Beschäftigten von 60 Cent mehr Stundenlohn, bei gleichzeitiger Anhebung der untersten Berufsgruppen auf die nächst höhere Stufe, nachzukommen. „Bei den Kinobeschäftigten sei es schwierig, Massen auf die Straße zu bekommen. Deshalb sei die Form der „unerwarteten Aktion“ offenbar das richtige Mittel, um bei den Arbeitgebern Druck zu erzeugen, so der Mediensekretär Dieter Seifert aus Köln. Solidarität durch Verständnis kommt nicht selten von den Kinobesuchern. „Dann sind sie die besten Streikhelfer“, so der Koordinator der Protestaktionen.