Erfolgreiche Kinowarnstreiks

Die Warnstreiks der Kinobeschäftigten von CinemaxX und UFA zeigten einen ersten Erfolg. Der Arbeitgeberverband Dienstleistungen (ardi) signalisierte, die Tarifverhandlungen im August wieder aufzunehmen.

In neun Städten der Bundesrepublik waren Kinobeschäftigte auf die Straße gegangen. Mit den Warnstreiks – wie in Bielefeld – drückten sie ihren Unmut über die im Mai ergebnislos abgebrochenen Tarifverhandlungen aus. ar.di war nicht bereit, den eher bescheidenen Forderungen der Beschäftigten von 60 Cent mehr Stundenlohn, bei gleichzeitiger Anhebung der untersten Berufsgruppen auf die nächst höhere Stufe, nachzukommen. „Bei den Kinobeschäftigten sei es schwierig, Massen auf die Straße zu bekommen. Deshalb sei die Form der „unerwarteten Aktion“ offenbar das richtige Mittel, um bei den Arbeitgebern Druck zu erzeugen, so der Mediensekretär Dieter Seifert aus Köln. Solidarität durch Verständnis kommt nicht selten von den Kinobesuchern. „Dann sind sie die besten Streikhelfer“, so der Koordinator der Protestaktionen.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rechtsstaat lässt Journalist*innen im Stich

Mehr als siebeneinhalb Jahre nach dem schweren Angriff von Neonazis auf zwei Journalisten in Fretterode (Thüringen) im April 2018 beginnt zwei Tage vor Weihnachten am Montag, den 22. Dezember 2025 am Landgericht Mühlhausen das Revisionsverfahren gegen zwei Neonazis aus dem Umfeld von Thorsten Heise in Fretterode (Thüringen).
mehr »

Russland erklärt DW zur «unerwünschten Organisation»

Nach der gestern, am 14. Dezember 2025, bekanntgewordenen Hochstufung des deutschen Auslands-TV durch den russischen Staat von einer Auslandsagenten-Organisation zur unerwünschten Organisation fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den wirksamen Schutz von durch Sanktionen betroffenen Journalistinnen und Journalisten.
mehr »

Freie unter Honorar-Druck

Die prekären Arbeitsverhältnisse im Journalismus sind schon lange bekannt. Besonders trifft es aber freie Journalist*innen, deren Honorare sogar noch weiter sinken. Das hat auch Auswirkungen auf die Art des journalistischen Arbeitens.
mehr »

Anti-SLAPP-Gesetz ungenügend

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kritisiert das von der Bundesregierung beschlossene Anti-SLAPP-Gesetz. Es beschränke den Schutz vor Einschüchterungsklagen nur auf grenzüberschreitende Fälle. Damit bleibe ein Großteil der realen Bedrohungslagen für Journalist*innen in Deutschland unberücksichtigt.
mehr »