Kinopolis Viernheim
Für die etwa 70 Beschäftigten im Kinopolis Rhein-Neckar im südhessischen Viernheim verbessern sich künftig die Arbeitsbedingungen. Ende Mai konnte ein Tarifvertrag vereinbart werden, der von ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel als Erfolg verbucht wird: „Weil er sich mit einem Mix aus teilweise sehr speziellen Regelungen aber auch solchen aus dem Flächentarif bundesweit sehen lassen kann. Die Basis des Erfolgs wurde in Zusammenarbeit zwischen den ver.di-Kollegen im Landesbezirk Hessen und sehr engagierten Kinobeschäftigten gelegt, die auch bereit zum Streik waren, der letztlich dann jedoch nicht notwendig war“, so von Fintel.
Mit dem Abschluss ist es gelungen die regelmäßige Arbeitszeit ab dem 1. Januar 2007 von 40 auf 39 Stunden pro Woche zu senken. Zudem wurden kräftige Lohnerhöhungen erreicht. Ab 2007 erhalten Kinobeschäftigte an Kasse, Tresen und Einlass nach einer Probezeit von sechs Monaten 8,04 € pro Stunde. Erreicht werden konnten auch die weiteren Mantelregelungen aus dem Flächentarif, der mit dem Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF-Kino e.V) besteht. So gelten die üblichen Zuschläge an Feiertagen, für Mehrarbeit und Nachtarbeit. Der volle Urlaubsanspruch gemäß dem Flächentarif wird allerdings im Rahmen einer Stufenregelung erst ab 2008 fällig. Ebenso erfreulich für die im Kino beschäftigten Studenten ist, dass sie nach mindestens 18 Monaten Beschäftigungsdauer bis zu sechs Monate als Auszeit für Praktika oder Auslandssemester nehmen können. Selbstverständlich unbezahlt, aber anschließend haben sie nach wie vor ihren Kinojob, auf den sie ja genau so wie ihre Kolleginnen und Kollegen angewiesen sind.