Es geht um den Flächentarifvertrag

GTV-Verhandlungen mit dem BDZV

Sondierungsgespräch mit dem BDZV über die Fortsetzung der Gehaltstarif-Verhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ohne Ergebnis.

Das Sondierungsgespräch zwischen IG Medien, DJV und Zeitungsverlegern ist am 17. Oktober 1996 in Frankfurt am Main ohne konkrete Vereinbarungen zu Ende gegangen. Gegenstand des Gesprächs war die Auslotung der Chancen für die Wiederaufnahme der Gehaltstarifverhandlungen. Darüber hinaus wurde intensiv über Möglichkeiten des Erhalts eines einheitlichen Tarifvertragssystems und tariflicher Öffnungsklauseln im Zeitungsbereich gesprochen. Beide Seiten waren sich in der Einschätzung einig, daß der Flächentarifvertrag auf des Messers Schneide steht, nicht nur in den neuen Bundesländern.Die IG Medien betonte, daß der Flächentarifvertrag zwar ein hohes Gut sei, seine Aushöhlung durch generelle Öffnungsklauseln aber nicht hingenommen werde. Öffnungsklauseln seien, wenn überhaupt, nur zeitlich befristet und im Zusammenhang mit Beschäftigungssicherung denkbar.

Der BDZV machte zur Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Verhandlungen, daß im Hinblick auf den Gehaltstarifvertrag für die ostdeutschen Zeitungsverlage eine Sonderregelung“ vereinbart wird. Nur unter dieser Voraussetzung könne es gelingen, die noch im Arbeitgeberverband verbliebenen Verlage in der Tarifbindung zu halten. Als Gegenleistung für materielle Einbußen der Beschäftigten könne dann eine Beschäftigungsgarantie gegeben werden.

Die IG Medien wird nun in ihren Gremien über das Ergebnis des Sondierungsgesprächs beraten. Falls eine Wiederaufnahme der GTV-Verhandlungen für möglich gehalten wird, könnten dann frühestens im November Tarifverhandlungen stattfinden.

 

 

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