Filmtechnische Betriebe: Verhandlungen für Flächentarif gescheitert

Die Tarifverhandlungen für Filmtechnische Betriebe zwischen dem Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) und ver.di sind endgültig gescheitert. Auch in der sechsten Verhandlungsrunde konnte zwischen dem VTFF als Arbeitgeberverband und ver.di kein Tarifergebnis erzielt werden.

Ein erneuter Flächentarifabschluss, der einheitlich für die Bavaria-Betriebe, Studio Babelsberg, die CinePostproduction-Betriebe und damit knapp 1.000 Beschäftigte gelten sollte, konnte nicht vereinbart werden.
In der sechsten Verhandlungsrunde war ver.di bereit, die ursprüngliche Forderung von fünf Prozent sogar auf zwei Jahre zu strecken, um so den Flächentarifabschluss doch noch zu ermöglichen. Doch der VTFF war zuletzt nur zu einem Abschluss bereit, der Tariferhöhungen erst nach acht Nullmonaten und dann von je 2,2 Prozent ab September 2012 und ab Juli 2013 mit der Bedingung einer Laufzeit von 30 Monaten vorsah.
ver.di hat darauf das endgültige Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und angekündigt, nun die verschiedenen Unternehmen zu Haustarifverhandlungen aufzufordern.


ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel Foto: privat
ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel
Foto: privat

 

 

„Das Scheitern der monatelangen Verhandlungen mit dem VTFF ist bedauerlich, weil eine jahrzehntelange Tarifpartnerschaft zerbricht. Es ist aber auch zwangsläufig, wenn wir für unsere Kolleginnen und Kollegen die nötigen Tariferhöhungen im Flächentarif nicht erreichen können.
Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Mobilisierungsbereitschaft für ein Tarifergebnis in der Fläche waren zu unterschiedlich. Das führt uns nun zwangsläufig zu unterschiedlichen Lösungswegen in den anstehenden Haustarifverhandlungen“.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Aktivrente: Keine Option für Freie

Ein Bestandteil des derzeit kontrovers diskutierten “Rentenpakts” ist die sogenannte Aktivrente. Wer trotz Ruhestand weiter erwerbstätig ist, bekommt einen Steuerbonus. Doch das geplante Gesetz enthält eine Schieflage: Freie Journalisten oder Autorinnen sind wie andere Selbstständige von der Regelung ausgenommen.
mehr »

COP30 und der Klimajournalismus

Die Weltklimakonferenz in Belém bringt das Thema Klimaschutz zurück auf manche Titelseiten. Aber welche Rolle spielt das Klima im Alltag in deutschen Medien? Alexandra Endres (table.media) und Torsten Schäfer (FH Darmstadt) beobachten das Geschehen schon länger und nehmen die CPO30 zum Anlass, um für eine Sendung des Deutschlandfunks darüber zu diskutieren.
mehr »

Ver.di: Deutsche Welle nicht kürzen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die geplante Etat-Senkung bei der Deutschen Welle, mit der eine Schrumpfung des deutschen Auslandssenders einhergehen wird. Stattdessen müsse eine ausreichende Finanzierung durch Bundesmittel gewährleistet werden.
mehr »

Schon entdeckt? Wie Rechte reden

Jede Woche die Analyse eines rechten Zitats – ob aus dem Bundestag oder beim Weihnachtsessen mit der Familie. Das bietet der Newsletter „Wie Rechte reden“ von Maria Timtschenko und Johannes Giesler. Denn: „Die Neue Rechte ist da“, wie die Autor*innen in der Ankündigung ihres Newsletters schreiben.
mehr »