Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck hat auch bei ihren letzten tarifgebundenen Regionalzeitungen, Saarbrücker Zeitung und Trierischer Volksfreund, die Bindung an die Flächentarife beendet.
ver.di kritisiert diese Entscheidung als Verschärfung der Konflikte in den Zeitungsverlagen. Von den Verlegern würden die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Redaktionen, Druckereien und Verlagen derartig verschlechtert, dass jegliche Ansprüche an Qualitätsmedien verloren gingen.
„Viele Verlage haben, wie jetzt Holtzbrinck, in den letzten Jahren und verstärkt in den letzten Monaten die Tarifbindung an Flächentarifverträge aufgegeben und Arbeitsprozesse in nicht tarifgebundene Firmen verlagert. Dabei wurden branchenweit Personal abgebaut und gleichzeitig die Anforderungen an den einzelnen Arbeitsplätzen erhöht. In den meisten Fällen wurden die erreichten Kostensenkungen schlicht zur Renditesteigerung genutzt. Das Maß an Zumutungen ist überschritten. ver.di ruft daher alle Beschäftigten von der Redaktion bis zur Technik dazu auf, in den anstehenden Tarifrunden offensiv für ihre Interessen einzutreten“, kündigte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke an.