Förderung freier Journalisten in NRW

Foto: Pixabay

Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) fördert über ihre Stiftung Vor Ort NRW mit unterschiedlichen Projekten frei schaffende Journalistinnen und Journalisten, die mit ihrer Arbeit zu Vielfalt der Medien NRW beitragen.  Die Projekte, die jeweils Wettbewerbscharakter haben, sind mit Preis- bzw. Fördergeldern dotiert. Hier eine aktuelle Auswahl!

Beratung und Coaching

Mit dem Programm „Beratung und Coaching für Jornalistinnen und Journalisten“ werden verlagsunabhängige Lokaljournalistinnen und -journalisten in NRW, Teams und Einzelpersonen im Rahmen der Förderung mit der Erstattung individueller Beratungs- und Coachingkosten unterstützt.

Gefördert werden sowohl Projekte, die eine Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, als auch innovative Ideen, die sich in einem frühen Stadium befinden und die während der Förderphase überprüft und validiert werden. Aber auch bestehende Projekte, die ihren Monetarisierungserfolg steigern möchten und Unterstützung bei der (Weiter-)Entwicklung suchen.

Der Förderzeitraum richtet sich nach dem Förderbedarf und beträgt bis zu sechs Monate. Insgesamt können bis zu 10.000 Euro pro Projekt beantragt werden. Teilnahmeberechtigt sind Teams und Einzelpersonen, die mit ihrem Projekt zur Medienvielfalt in NRW beitragen. Sie müssen bestehende professionelle journalistische Expertise nachweisen, während weiteres Know-how durch gezielte Weiterbildung oder Beratung, aber auch durch die Zusammenstellung von interdisziplinären Teams während der Förderphase hinzugezogen werden kann. Grundsätzlich sollen die Projekte wirtschaftliche Erfolgsaussichten haben.

Für die Auswahlentscheidung sind folgende Kriterien zentral: Die Projekte müssen eine digitaljournalistische Idee verfolgen, das lokaljournalistische Angebot in Nordrhein-Westfalen in TV, Radio und Online Medien erweitern, nutzerzentriert und marktorientiert sein. Die Bewerbungsfrist endet am 11. August 2017 (Datum des Poststempels). Die Bewerbungen sind zu richten an: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) Hanna Jo vom Hofe, Zollhof 2,  40221 Düsseldorf.

Journalismus vor Ort

„Journalismus vor Ort“ lautet der Titel eines weiteren Projektes, das Vor Ort NRW fördert. Professionelle Medienschaffende, Organisationen und Start-ups erhalten im Rahmen der Förderung ein bedarfsorientiertes Projektbudget und sind explizit eingeladen, sich auch mit Kooperationspartnern zu bewerben. Projektanträge können jederzeit eingereicht werden. Bewerben können sich Einzelpersonen und Teams mit Projekten, die insbesondere auf NRW ausgerichtet sind.

Gefördert werden Journalistinnen und Journalisten, andere professionelle Medienschaffende, Anbieterinnen und Anbieter von Aus- und Weiterbildung, Studierende und Start-ups, die das lokale Medienangebot in Radio, TV und Online-Medien weiterentwickeln. Geboten wird eine einmalige finanzielle Förderung. Wer sich bewerben möchte, muss ein detailliertes Konzept samt Zeitplan mit Fokus auf Innovationswert, Bezug zum Lokal- oder Regionaljournalismus bieten.

Kontakt: Hanna Jo vom Hofe unter info@vor-ort.nrw oder 0211 – 77007-197.

Preise in zwei Kategorien

Im Jahr 2017 wird der Vor Ort NRW-Preis in zwei Kategorien mit unterschiedlichen Schwerpunkten vergeben. Ein Projekt kann nur in einer der beiden Kategorien teilnehmen.

Der Vor Ort NRW-Preis in der Kategorie „Innovatives Format im Lokalen“ wird an Projekte vergeben, die mit „Mut und Leidenschaft vorangehen und Neues ausprobieren“. Bewerben können sich beispielsweise Multimediareportagen, Audio,- Video- und Social Media-Projekte oder andere Formate und Initiativen, die lokaljournalistische Inhalte gestalterisch und technisch innovativ umsetzen. Grundvoraussetzung für eine Teilnahme sind hohe journalistische Qualität sowie ein lokaler und regionaler Bezug in NRW.

Der Vor Ort NRW-Preis in der Kategorie „Neue Stimme im Lokalen“ wird an Projekte vergeben, die zur inhaltlichen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen beitragen.

Bewerben können sich Macherinnen und Macher journalistischer Lokalportale mit Recherchen oder Reportagen, sowie freie Journalistinnen und Journalisten mit lokaljournalistischen Online-Initiativen oder Online-Projekten, die das lokale Informationsangebot erweitern. Diese Projekte müssen sich durch hohe journalistische sowie durch erzählerische und inhaltliche Qualität auszeichnen und vom 1. August 2016 bis 1.September 2017 publiziert oder aktualisiert worden sein.

Pro Beitrag muss ein ausgefülltes Online-Formular mit Informationen zum Formatkonzept, Autorinnen und Autoren bzw. Macherinnen und Machern sowie zu Besonderheiten des Projekts vorliegen.

Es werden bis zu drei Preise vergeben, die jeweils mit bis zu 2.500 € dotiert sind. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine unabhängige Jury. Die Einsendefrist ist der 11. September 2017. Nachfragen zur Einreichung bitte an preis@vor-ort.nrw

 

 

 

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

„Klimajournalismus soll Wissen vermitteln“

Die Transformationswissenschaftlerin Maja Göpel fordert eine kritische und fundierte Berichterstattung über den Klimawandel, die nicht nur die Probleme, sondern auch Lösungsansätze und transformative Ideen hervorhebt. Mit M sprach sie über konstruktiven Journalismus, Triggerpunkte der klimapolitischen Debatte und das Collective-Action-Problem.
mehr »

Journalismus unter KI-Bedingungen

Digitalkonzerne und Künstliche Intelligenz stellen Medienschaffende vor neue Herausforderungen. „KI, Big Tech & Co. – was wird aus dem Journalismus?“ lautete folgerichtig der Titel der 11. Medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB am 16. Oktober in Berlin. Über 80 Wissenschaftler*innen, Rundfunkräte und Journalist*innen informierten sich auch über den aktuellen Stand der Debatte über den neuen Medien“reform“staatsvertrag.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »