Fünf Prozent gefordert

Tarifrunde Zeitschriften: Voreinigung für neue Gehaltsstruktur

In der Tarifrunde für die etwa 8.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften gab es nach dem ersten Termin am 9. Juni eine Voreinigung. Die dju in ver.di und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger einigten sich auf eine Änderung der Gehaltsstaffel. Sie führt zu Beginn des Berufslebens zu höheren Einstiegsgehältern, allerdings langfristig zu einer Einkommensabsenkung, durch die Streichung der bisherigen letzten Berufsjahresstufe nach 14 Jahren. Die neue Staffel tritt erst mit einer Einigung in der Gehaltsrunde in Kraft. Die Gehaltsverhandlung blieb ohne Ergebnis. Die dju fordert angesichts einer anziehenden Zeitschriftenkonjunktur fünf Prozent mehr Gehalt, nachdem beim letzten Tarifabschluss eine Erhöhung um 1,3 Prozent in einer Laufzeit von 24 Monaten vereinbart worden war. „Der Einsatz der Zeitschriftenredakteure in den vergangenen Jahren muss endlich durch eine anständige Gehaltserhöhung belohnt werden,“ erklärte Matthias von Fintel von ver.di. Die Verhandlungen werden am 5. Juli in Berlin fortgesetzt.

Weitere aktuelle Beiträge

Rechte Gratiszeitungen machen Meinung

In Ostdeutschland verbreiten kostenlose Anzeigenblätter zunehmend rechte Narrative – etwa der Hauke-Verlag in Brandenburg. Unter dem Deckmantel von Lokaljournalismus mischen sich Werbung, Verschwörungserzählungen und AfD-Propaganda. Möglich wird das auch wegen der Krise des Lokaljournalismus: Wo es kaum noch Medienvielfalt gibt, füllen rechte Angebote die Lücken.
mehr »

„Von Wertschätzung meilenweit entfernt“

Der Juli ist Urlaubszeit, aber auch Verhandlungszeit. Nach zehn zähen Verhandlungsrunden mit den Zeitungsverlegern und mehrfachen Warnstreiks, hat die dju in ver.di endlich einen Abschluss für Tausende von Journalisten in ganz Deutschland erreichen können. Einer der beim Tarifvertrag mitverhandelte, ist Peter Freitag, Co-Vorsitzender der dju in ver.di und Redakteur für Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau.
mehr »

Tarifeinigung bei Tageszeitungen 

In der zehnten Verhandlungsrunde haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Hamburg auf einen neuen Tarifvertrag für Redakteur*innen bei Tageszeitungen geeinigt. Der Tarifeinigung waren bundesweit in 36 Verlagen und Redaktionen Streiks vorausgegangen, die zuletzt bis zu sechs Tage angedauert haben.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »