Tarifauseinandersetzung mal anders: Mit einer „Brotsuppenverteilung“ protestierten Beschäftigte vor dem Münchner Zeitungsverlag in der Paul-Heyse-Straße gegen Entlassungen und die andauernde Tarifflucht in der Ippen Mediengruppe. Das Suppenrezept stammte von Prinzipal Dr. Ippen selbst. In einem Kochbuch zur Resteverwertung beteuert der, dass ihm „bescheidene Ernährung“ als Kind „nicht geschadet“ habe.
Weil die Produktion zu teuer sei, hat die Mediengruppe Münchner Merkur/tz Anfang Februar einige Heimatausgaben des Münchner Merkur vom Druckhaus Dessauerstraße in München ins Druckhaus Wolfratshausen und Aufträge von dort ins neue, nicht tarifgebundene Druckzentrum Penzberg verschoben. Im Druckhaus Dessauerstraße wurden vor Weihnachten 15 Beschäftigte gekündigt. Im Frühjahr mussten beim Kreisboten-Verlag in Weilheim deswegen schon 15 Vollzeitbeschäftigte und rund 70 Abrufkräfte gehen. ver.di befürchtet, dass die bisherigen Maßnahmen nur der Anfang vom Ende der Tarifverträge in allen Häusern der Mediengruppe sind.