IG Medien fordert einheitlich 199 Mark mehr …

…  für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und Zeitschriften – Beschlüsse der Tarifkommission

Die IG Medien fordert für die rund 16000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen und die 8000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften eine Erhöhung der Gehälter um einheitlich 199 DM im Monat. Die Gehaltstarifverträge werden von der Gewerkschaft zum 31. Juli 1997 gekündigt.

Nach Angaben der IG Medien soll durch die Forderung nach einer einheitlichen Erhöhung dem weiteren Auseinandergehen der „Schere“ zwischen den unteren und den oberen Gehaltsgruppen entgegengewirkt werden.

Die Tarifkommission der IG Medien hat sich dafür ausgesprochen, zur Neuschaffung von Arbeitsplätzen in den Redaktionen den Weg der Verkürzung der Arbeitszeit konsequent fortzusetzen.

Die Gewerkschaft wird den Arbeitgebern der Zeitungs- und der Zeitschriftenbranche zugleich anbieten, weiter über redaktionsspezifische Umsetzungsmöglichkeiten der bereits tarifierten  Arbeitszeitverkürzung zu reden. In den Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen tritt am 1. Mai 1998 bundesweit die 35-Stunden-Woche in Kraft. Auch weitergehende Arbeitszeitverkürzungen, etwa im Sinne des aktuellen Vorschlags der IG Metall, seien vorstellbar, wenn dadurch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

Für die freien Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen fordert die IG Medien eine Erhöhung der Honorare um fünf Prozent. Auch dieser Tarifvertrag wird nach dem Beschluß der IG-Medien-Tarifkommission zum 31. Juli gekündigt.

Langfristig werde allerdings das Ziel verfolgt, diesen Tarifvertrag grundlegend zu reformieren und die bisherige Praxis der Honorierung nach Zeilen durch eine aufwandsbezogene Vergütung zu ersetzen.

Erhebliche Probleme sieht die IG Medien bei den derzeit laufenden Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger über eine neue Struktur des Gehaltstarifvertrags für die Redakteurinnen und Redakteure. In den Verhandlungen gibt es bislang unüberbrückbare Gegensätze
(siehe Neue Gehaltsstruktur: Verhandlungen stehen auf der Kippe).

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

ARD: Durchbruch in Tarifrunde

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für ver.di ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
mehr »

Fakten for Future

Menschen jeden Alters machen sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Carla Reemtsma ist Klimaschutzaktivistin und Mitorganisatorin des Schulstreiks Fridays for Future („Klimastreik“) in Deutschland. Als Sprecherin vertritt sie die Bewegung auch in der medialen Öffentlichkeit. Wir sprachen mit ihr über Kommunikationsstrategien, Aktivismus und guten Journalismus.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »