Manteltarifvertrag für Zeitschriftenredakteure

BERLIN. Kurz vor Jahresende konnte die dju in ver.di in der 5. Verhandlungsrunde mit den Zeitschriftenverlegern in Berlin noch zu einem Ergebnis kommen. Danach wird es ab Januar 2005 eine Gehaltserhöhung von 1,3 % geben.

Der Gehaltstarifvertrag tritt rückwirkend zum Juni 2004 wieder in Kraft und hat eine Laufzeit bis Ende Mai 2006. Zusätzlich wurde vereinbart, dass der Manteltarifvertrag mindestens ein Jahr länger gilt und frühestens Ende 2006 gekündigt werden kann. Nach 4 Stunden intensiven Verhandlungen und Sondierungen in kleiner Runde konnte damit eine Perspektive für die 7.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften durch Einkommenserhöhungen und Sicherung der grundlegenden Tarifbedingungen erzielt werden. Die Erklärungsfrist läuft am 21. Januar 2005 ab. „Das Verhandlungsergebnis ist ein Kompromiss, der unsere Einkommensforderung nicht erfüllt, aber zusammen mit der Verlängerung des MTV von der dju-Verhandlungskommission letztlich doch akzeptiert wurde. Ein Erfolg ist auch, dass wir einen erneuten Eingriff in die Berufsjahresstaffel verhindern konnten“, erklärte dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Altersdiskriminierung beim WDR?

Der WDR serviert freie Mitarbeiter*innen ab, die im Rentenalter für den Sender arbeiten wollen. Damit tut er genau das Gegenteil von dem, was in der öffentlichen Diskussion derzeit geraten wird. Während Angestellte sich also über Jahre hinweg auf einen Termin für ihren Ruhestand vorbereiten konnten, wird langjährigen freien Mitarbeiter*innen nun mit kurzer Frist mitgeteilt, wann für sie angeblich Schluss sein soll. Altersdiskriminierung will man beim WDR aber nicht erkennen – für den Sender gehe es vielmehr darum, jüngeren Mitarbeitenden nicht den Einstieg zu blockieren.
mehr »

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

ARD: Durchbruch in Tarifrunde

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für ver.di ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
mehr »