Mehr Geld und Urlaub

NÜRNBERG. ver.di und der Bayerische Journalistenverband haben am 2. Oktober nach sechs Jahren ohne Tarif im Funkhaus Nürnberg mit der Arbeitsgeberseite eine Regelung über bessere Arbeitsbedingungen für die 100 Beschäftigten vereinbart. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren bei Neueinstellungen die Löhne und den Urlaubsanspruch verringert. ver.di forderte dagegen eine deutliche Angleichung der Gehälter und des Urlaubs auf das Niveau des Flächentarifvertrages mit dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR). Nun werden die Löhne und Gehälter um 4,1 % erhöht, der Urlaub von 25 auf bis zu 30 Tage und das Einstiegsgehalt für Jungredakteure steigt auf 2000 Euro. „Ein gutes Ergebnis, das sich für die Beschäftigten lohnt“, so Gewerkschaftssekretär Jörg Reichel. Dennoch wurde kein Tarifvertrag unterzeichnet. Ohne Gründe zu benennen, haben die Arbeitgeber einen solchen Abschluss kategorisch abgelehnt. Im Sommer 2009 wollen sich beide Seiten wieder an einen Tisch setzen.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
mehr »

Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
mehr »

Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
mehr »

Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
mehr »