Tarifverhandlungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk
In der zweiten Verhandlungsrunde für einen Gehalts- bzw. Honorartarifvertrag legte der NDR am 24. April in Hamburg ein Angebot vor. Es lehnt sich an den Abschluss des Tarifvertrags der Länder im Öffentlichen-Dienst (TDL) an. Weitere ARD-Anstalten und auch das ZDF stehen vor dem Verhandlungsbeginn.
Für die Freien bot der NDR die uneingeschränkte Übernahme des Länderabschlusses im Öffentlichen-Dienst an: Für eine Laufzeit von zwei Jahren (nach zwei Leermonaten) 2,1 Prozent auf die tatsächlich gezahlten Honorare plus weitere 2,3 Prozent im zweiten Jahr. Für die Angestellten und Rentner reduzierte er das Angebot jeweils um 0,2 Prozentpunkte. Das sind dann 1,9 Prozent ab Juni 2015 und eine weitere Erhöhung um 2,1 Prozent ab Juni 2016. Zu anderen Punkten, etwa zu einer sozialen Komponente, der Azubi-Vergütung oder einer Übernahme-Garantie für die jungen Menschen, gibt es keine Aussagen. Die Forderung der Sender nach einer Abkoppelung der Renten als Vorbedingung für die aktuelle Gehaltsrunde scheint damit vom Tisch.
ver.di fordert für alle sechs Prozent mehr Geld – für fest Angestellte, Freie und sowie für die Bezieher von Betriebsrenten. Die Tarifforderung enthält dabei senderindividuelle Komponenten wie zum Beispiel einen Sockelbetrag für Geringverdienende oder die Übernahme von Auszubildenden.
Viele Kolleginnen und Kollegen aus den Rundfunk-Anstalten hatten sich an den Protestaktionen im öffentlichen Dienst beteiligt. So marschierten die Beschäftigten des NDR im März mit durch Hamburg (unser Foto). Ende März kam dann der TdL-Abschluss.
Die Verhandlungen beim NDR werden am 10. Juni fortgesetzt. Der WDR verhandelt am 28. April (nach Andruck der M), am 11. Mai der BR, am 13. Mai das ZDF und am 26. Mai der SWR.
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