Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und Cinemaxx für über 2000 Beschäftigte wurden nach der vierten Runde am 5. August ergebnislos vertagt. Gleiches gilt für die Tarifrunde mit dem Kinobetreiber „Neuer Filmpalast“ aus der Kieft-Gruppe in Lübeck einen Tag zuvor.
„Beiden Unternehmen geht es offenbar um eine nachhaltige Absenkung der Kinolöhne. Obwohl in diesem Jahr ähnlich wie 2001 mit RekordBesucherzahlen gerechnet wird, sind die Kinobetreiber nicht bereit, über Lohnerhöhungen zu verhandeln. Zudem werden bei Neueinstellungen um 10 % niedrigere Löhne etabliert“, so Tarifsekretär Matthias von Fintel.
ver.di fordert von Cinemaxx eine Erhöhung des Stundenlohns um 25 Cent für alle Beschäftigte. Derzeit beträgt er zwischen 6,50 und 11.00 Euro brutto. Ab 2005 sollte es 2,5 % mehr geben. Niedrigstlöhne von bisher 7 Euro sollten dann der Vergangenheit angehören. Die Arbeitgeber waren dagegen nach sechs Monaten Verhandlungspause und bundesweit 60 Warnstreiks nicht verhandlungsbereit. Beim „Neuen Filmpalast“ ist man nicht einmal gewillt, auf der Grundlage des bisherigen Tarifvertrages zu verhandeln. Vergiftet wird die Atmosphäre durch die ausgesprochenen Abmahnungen gegen Streikteilnehmer. Trotz ihrer Rechtswidrigkeit wurden sie bisher nicht zurückgenommen.
Die Verhandlungen mit Cinemaxx werden am 27. August, mit dem „Neuen Filmpalast“ am 18. August jeweils in Hamburg fortgesetzt.
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