Nord-Verleger lenkten ein

Mehr Gehalt für Angestellte in Zeitungsverlagen ab 1. Juli 2014

Am 10. Juni fand die zweite Verhandlung über die Gehalts- und Lohntarifverträge für die Verlagsangestellten der norddeutschen Zeitungsverlage (Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) statt. Die ver.di-Tarifkommission hatte schon zuvor deutlich gemacht, keine Koppelung mit Gehaltsstruktur- und Manteltarifmaterien zu akzeptieren.

Entsprechende Ankündigungen der Verleger hatten in den Betrieben zu großer Unruhe geführt und die Bereitschaft zu Arbeitskämpfen provoziert. Angesichts des breiten Widerstandes in den Belegschaften lenkten die Verleger schon zu Beginn der Verhandlungsrunde ein.
Zunächst boten die Verleger bei einer Laufzeit von 24 Monaten eine Erhöhung der Gehälter und Löhne von insgesamt drei Prozent an. Nach intensiven Diskussionen und mehrfachen Unterbrechungen zur internen Beratung konnten sich ver.di und der Verband der Zeitungsverleger Nord e.V. (VZN) auf ein Ergebnis verständigen. Ab 1. Juli 2014 steigen die Löhne und Gehälter um zwei Prozent. Ab 1. Juli 2015 werden sie noch einmal um 1,8 Prozent angehoben. Die Laufzeit beträgt 27 Monate und endet am 30. Juni 2016. Gemessen an der derzeitigen und zu erwartenden Teuerungsrate bewertet die ver.di-Tarifkommission dieses Ergebnis als durchaus akzeptabel.
Im Weiteren haben die Tarifparteien vereinbart, Gespräche über eine Überarbeitung von Lohn- und Gehaltsmaterien mit dem Ziel eines Ergebnisses bis Juni 2016 zu führen. Eine erste Sondierung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

http://medien-kunst-industrie-hamburg.verdi.de

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »