Soforthilfe für Soloselbstständige

Bild: Hermann Haubrich

Unbürokratische Hilfen für kleine Unternehmen und Soloselbstständige: Wer wegen der jetzt beschlossenen, neuerlichen Corona-Beschränkungen in der Kultur- und Veranstaltungsbranche Umsatzverluste erleidet, bekommt 75 Prozent der Einnahmeausfälle vom Bund ersetzt. Das bekräftigten die zuständigen Bundesminister und informierten am 29. Oktober zum Procedere.

Was die Bundesminister Peter Altmaier (Wirtschaft) und Olaf Scholz (Finanzen) dazu verkündet haben, dürfte vielen Corona-gebeutelten Mini-Unternehmern wirklich existenziell helfen. Die Berechnung der Unterstützung soll nach dem klaren Motto erfolgen: Wie hoch war der Umsatz im November 2019? Welche Einnahmen wird es im November 2020 geben? Vom Fehlbetrag übernimmt der Bund 75 Prozent. Vorauszahlungen sind möglich.

Selbst zwei Besonderheiten scheinen in dem neuen Programm bereits berücksichtigt. Weil gerade Kreativ-Unternehmer schwankende Monatseinkünfte haben – womöglich ist der November der schlechteste Monat – „können die Umsätze über mehrere Monate gemittelt werden“, erklärte Altmaier vor der Bundespressekonferenz. Und Firmen, die erst nach dem November 2019 gegründet wurden, können einen Monat aus dem laufenden Jahr heranziehen.

Warum nicht mehr – wie bisher – der Nachweis von Betriebskosten als Basis der Corona-Unterstützung gilt, erklärte Altmaier damit, dass die Hilfe nun als „außerordentliche Wirtschaftshilfe“ ausgelobt und nicht mehr nach Sozialgesetzgebung vergeben werde. Sie solle auch „indirekt betroffenen Unternehmen helfen“, ergänzte Scholz. Ein Beispiel: Wenn die Messe wegen Corona ausfällt, kann auch die dadurch auftragslose Event-Fotografin einen Antrag stellen. Schon in wenigen Tagen sollen die Hilfen bereitstehen. Zunächst nur für den coronal beschränkten November.

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

VG Bild-Kunst tagt in Leipzig

Die Verwertungsgesellschaft VG Bild-Kunst lädt am Donnerstag, 20. April 2023, um 10 Uhr ins Pentahotel Leipzig zur Berufsgruppenversammlung ein. Thema werden die Verhandlungen mit den Social-Media-Plattformen, mit META für Facebook und Instagram, mit Pinterest, Flickr, Twitter und anderen sein. Wer persönlich teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail anmelden. Wer nicht persönlich dabei sein kann, den bittet die dju, die Stimmrechtsübertragung an die dju in ver.di nicht zu vergessen. Auf dem Formular, der allen Einladungsbriefen beigelegt ist, findet sich die dju unter "ver.di Fachgruppe Journalismus (dju)". Wer möchte, kann die Stimmrechtsübertragung auch gleich für die geplante…
mehr »

Presserat spricht  17 Rügen aus

Der Deutsche Presserat hat wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht und den Opferschutz auf seiner Märzsitzung 17 Rügen ausgesprochen. Acht Rügen betrafen allein „Bild“ und bild.de. Insgesamt wurden 160 Beschwerden behandelt, 65 Beschwerden erachtete das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der Presse als unbegründet. Es sprach zudem 32 Missbilligungen und 30 Hinweise aus.
mehr »

Tarifeinigung bei Zeitschriften

Für die Redakteur*innen von Zeitschriften gibt es ab April mehr Geld. In der sechsten Verhandlungsrunde am 23. März in Hamburg wurde zwischen ver.di und dem DJV mit dem Medienverband der Freien Presse (MVFP) ein Tarifergebnis mit rund acht Prozent mehr erreicht. Die Entgelterhöhung für die rund 5000 Redakteur*innen und Volontär*innen setzt sich zusammen aus 4,4 Prozent Tariferhöhung ab April und einer Festbetragserhöhung von 125 Euro ab März 2024. Die Volontariatsvergütung steigt dann um 100 Euro. 
mehr »

Buchtipp: „Rettet die Nachrichten!“

Wie ein Appell kommt schon der Titel daher: „Rettet die Nachrichten!“, ruft uns Marco Bertolaso entgegen, seines Zeichens Nachrichtenchef des Deutschlandfunks. Und das ist auch seine Forderung an die Gesellschaft: Nicht nur die Redaktionen, sondern alle – Politik, Wirtschaft, Verbände und die Bürgerinnen und Bürger – müssen ihren Beitrag dazu leisten. In den Mittelpunkt seines Buches stellt er eine schonungslose Analyse des Nachrichtenjournalismus.
mehr »