Bei Bavaria Studios werden die Verhandlungen für einen Haustarifvertrag fortgesetzt. Geschäftsführung und ver.di werden am 17. Dezember zusammenkommen. Dann soll konstruktiv über die Erhaltung des bisherigen Tarifniveaus und über eine Steigerung der Entgelte verhandelt werden, so die Zusage von Bavaria Studios.
Die Geschäftsführung hatte zuvor Entgelterhöhungen kategorisch verweigert und sich für längere Arbeitszeiten, für weniger Geld, weniger Urlaub und geringere Zuschläge für Sonn und Feiertage ausgesprochen. Das war für die Beschäftigten nicht hinnehmbar. Mit zwei Warnstreiks signalisierten sie ihre Kampfbereitschaft. Eine Probe der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ wurde durch einen Warnstreik erheblich verzögert. ver.di drohte auch die Ausstrahlung der Live-Sendung zu boykottieren. Weitere ZDF-Sendungen wie die Dezember-Ausgabe von „Wetten dass …?“ wurden ins Visier genommen. Bavaria Studios lenkte ein. Darauf Gewerkschaftssekretär Valentin Döring: „Das Zwischenziel, die Geschäftsführung zu einem Bekenntnis zu konstruktiven Verhandlungen zu bewegen, ist erreicht. Auf Grund des hohen Organisationsgrades und der großen Entschlossenheit konnte die Belegschaft durch wenige, kurze Aktionen einen hohen Druck auf den Arbeitgeber aufbauen. Wir vertrauen jetzt auf die Zusage der Geschäftsführung, und werden vorerst bis zum Dezembertermin von Arbeitskampfmaßnahmen absehen.“
Insgesamt strebt ver.di nach dem Scheitern der Verhandlungen zum Flächentarifvertrag des VTFF (Verband Technischer Betriebe für Film & Fernsehen) den Abschluss eines einheitlichen Haustarifvertrages für die ehemaligen VTFF-Betriebe Bavaria Film, BPS und Bavaria Studios an. Die Bavaria bevorzugt getrennte Verhandlungen, ohne hierfür sachliche Argumente nennen zu können.