Tarifeinigung für Zeitschriftenredaktionen

Lohnplus von 3,9 Prozent in den kommenden 12 Monaten

Die rund 9.000 Redakteurinnen und Redakteure, die in deutschen Zeitschriftenredaktionen für Publikums- und Fachzeitschriften und konfessionelle Presse arbeiten, erhalten innerhalb der kommenden 12 Monate in zwei Schritten insgesamt 3,9 Prozent mehr Geld.


In der Laufzeit bis Ende März 2016 werden die Gehälter für Redakteurinnen und Redakteure und gleichermaßen für Volontärinnen und Volontäre zum 1. Dezember 2013 um 2,0 Prozent und zum 1. November 2014 um 1,9 Prozent erhöht. Die Auszahlung der Gehaltserhöhung zum Dezember 2013 erfolgt spätestens mit der Gehaltszahlung für den Monat Februar 2014. Darauf einigten sich die dju in ver.di und der DJV mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 25. November in Hamburg. Die Einigung sieht darüber hinaus vor, dass im nächsten Jahr Verhandlungen über den Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften begonnen werden. Damit verbindet die dju in ver.di die Forderung, dass Online-Redakteurinnen und -Redakteure in den Geltungsbereich des Tarifvertrages integriert werden.
„Wir haben mit der Einigung einen Kompromiss gefunden, der im absehbaren Zeitraum von zwölf Monaten zu einer akzeptablen Gehaltserhöhung führt. Dafür bezahlen die Kolleginnen und Kollegen allerdings mit der insgesamt sehr langen Laufzeit der Tarifverträge einen hohen Preis“, erklärte dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Die Verleger seien in der Frage der Laufzeiten allerdings vollkommen unnachgiebig gewesen und nicht in Lage, sich zu bewegen, kritisierte von Fintel. Nachdem sich beim letzten Tarifabschluss die Verhandlungen über 15 Monate hingezogen hatten, gebe es diesmal nur zwei Monate ohne Tariferhöhung (Nullmonate).
Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständige dju-Tarifkommission. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 11. Dezember 2013.

 

Informationen zum Tarifgeschehen
http://dju.verdi.de/geld

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Österreichs Rechte greift den ORF an

Eines muss man Herbert Kickl lassen – einen Hang zu griffigen Formulierungen hat er: „Die Systemparteien und die Systemmedien gehören zusammen, das ist wie bei siamesischen Zwillingen,“ sagte der FPÖ-Spitzenkandidat auf einer Wahlkampfveranstaltung im September. „Die einen, die Politiker, lügen wie gedruckt, und die anderen drucken die Lügen. Das ist die Arbeitsteilung in diesem System“. Seinen Zuhörenden legte Kickl mit seinen Worten vor allem eins nahe: Die rechte FPÖ könne dieses dubiose System zu Fall bringen oder zumindest von schädlichen Einflüssen befreien.
mehr »

Die Entstehung des ÖRR in Deutschland

Im Jahr 1945 strahlten die deutschen Radiosender Programme der Militärregierungen aus. Zum Beispiel Norddeutschland. Dort hatte der nationalsozialistische Reichssender Hamburg am 3. Mai seine Tätigkeit eingestellt. Nur wenige Stunden später besetzten britische Soldaten das Funkhaus und schon am 4. Mai erklang eine neue Ansage: „This is Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government.”
mehr »

KI sitzt am Redaktionstisch

Erst vor wenigen Jahren hat ein Großteil der Menschen überhaupt erfahren, was Künstliche Intelligenz (KI) in der Praxis bedeutet. Genauer gesagt: Viele Menschen haben mit ChatGPT einen ersten Eindruck davon bekommen, wie Maschinen Texte formulieren, Prüfungsaufgaben in Sekundenbruchteilen lösen oder umfangreiche Artikel in wenigen Sekunden auf wesentliche Inhalte zusammenfassen. Auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zieht die generative KI seitdem ein.
mehr »

Klimajournalismus im Aufwind

Noch immer wird zu wenig über den Klimawandel und seine Folgen informiert. Daran tragen auch Medien eine Mitschuld. Das Netzwerk Klimajournalismus will  Klima-Wissen in die Redaktionen bringen und ermöglicht Austausch unter Journalist*innen und Medienschaffenden. Wir sprachen im M-Podcast mit Jürgen Döschner.
mehr »