Nach acht Monaten Verhandlung sind die Tarifparteien beim Cision Deutschland meilenweit von einer Einigung entfernt. Deshalb hat die ver.di-Tarifkommission am 19. Februar das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt. Nach vier Nullrunden seit 2004 und angesichts weitreichender Umstrukturierungspläne fordert ver.di spürbare Gehaltserhöhungen,Tarifverträge auch für die neu entstehenden Gesellschaften, Standort- und Beschäftigungssicherung in Kornwestheim und Baden-Baden.
Cision ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Dienstleister für Medien-Monitoring, Evaluation und die Recherche von Medienkontakten mit Hauptsitz in Stockholm. Eine Tarifbindung für die neuen Cision-Gesellschaften lehnt die Geschäftsführung weiter ab, ebenso einen Haustarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen regelt. Die Geschäftsführung war lediglich bereit, zwei Prozent Entgelterhöhung fest und maximal ein Prozent erfolgsabhängig zu zahlen. „Dieses klägliche Angebot ist inakzeptabel“, sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär Rudi Munz.
Ende Februar hat sich die große Mehrheit der ver.di-Mitglieder bei Cision für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Über 88% der Abstimmenden votierten für Streik.