Verhandlung bei Bremedia erneut ohne Ergebnis

Der Warnstreik Anfang Juni brachte etwas Bewegung in die 4. Verhandlungsrunde bei Bremedia. 120 Beschäftigte traten am 5. Juni laut und deutlich vor dem Sendergebäude von Radio Bremen für ihre Tarifforderungen ein.

Daraufhin gaben die Arbeitgeber ein neues Angebot ab. Das heißt, es soll sechs Leermonate geben und eine Gehaltserhöhung in zwei Schritten von jeweils 1,5 Prozent. Dazu wurde die Übernahme der sozialen Komponenten angesprochen, die Beschäftigte bei der RB Media, der Werbe- und Vermarktungstochter von Radio Bremen, bereits seit einem Jahr bekommen. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen.
Ein „unzureichendes Angebot“, bedeute es doch lediglich eine Gehaltserhöhung von 0,75 Prozent jährlich, sagen die Gewerkschaften. Andere Branchen hätten mindestens eine „2“ vor dem Komma. „Das fordern wir für unsere KollegInnen auch“, erklärt die Verhandlungskommission. Danach soll es für die Leermonate eine Einmalzahlung von 350 Euro geben. Die Gehälter müssen um 2,5 Prozent erhöht werden. Ab 2016 soll es einen zusätzlichen Urlaubstag und insgesamt einen Nachteilsausgleich für Gewerkschaftsmitglieder geben. Die Laufzeit soll auf 18 Monate begrenzt sein. Die nächste Verhandlung wird am 26. Juni stattfinden.

http://rundfunk.verdi.de/ueber-uns/

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

ver.di fordert Schlichtung bei ARD

Seit Januar 2024 sind die Tarifverhandlungen für die ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR, BR und SWR ohne Ergebnis geblieben. Organisierte Beschäftigte fordern angesichts des Reallohnverlusts der letzten zwei Jahre einen Inflationsausgleich. Nun hat ver.di zusammen mit den Gewerkschaften DJV und unisono dem SWR den Entwurf einer Schlichtungsvereinbarung zukommen lassen. Damit soll endlich Bewegung in die Tarifauseinandersetzung kommen.
mehr »

Neues Urteil gegen Kieler Nachrichten

Schlappe für den Verlag der Kieler Nachrichten: Das Landgericht Flensburg hat untersagt, dass der Verlag in Verträgen mit hauptberuflich freien Journalist*innen unzulässige Klauseln vereinbart. Erneut geklagt hatten der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. Zukünftig darf die Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei KG-GmbH & Co. die Klauseln nicht mehr nutzen, da sie unklar und unverständlich sind und die freien Mitarbeiter unangemessen benachteiligen.
mehr »

Ein Drittel weniger Aufträge durch KI

Neue Studie zeigt: Generative Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für hohe Einbrüche in der Nachfrage freiberuflicher Tätigkeiten wie Lektorat und Schreibarbeiten. Zugleich wächst das Budget für komplexere Arbeiten. Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen demnach Fort- und Weiterbildung zu KI-Tools ermöglichen, um Chancengleichheit auf dem sich dadurch verändernden Arbeitsmarkt zu gewährleisten.
mehr »

Streik im WDR erhöht den Druck

Mit einem 24-stündigen Warnstreik erhöhen die Beschäftigten von WDR und Beitragsservice unmittelbar vor der nächsten Runde der Entgelttarifverhandlungen am 16. August noch einmal Druck auf die Geschäftsführung. ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent für Angestellte, mindestens jedoch 500 Euro monatlich für Vollzeitkräfte. Der Streik begann am Donnerstag um zwei Uhr. Zentrale Kundgebungen fanden in Köln und Dortmund statt. Aufgerufen haben neben ver.di auch der DJV, die vrff und unisono.
mehr »