Verhandlungsergebnis für Zeitschriften-Redaktionen

In der fünften Verhandlungsrunde für die bundesweit rund 9.000 Beschäftigten bei Zeitschriftenredaktionen haben ver.di und der DJV mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am 4. November ein Verhandlungsergebnis erzielt.

Dadurch konnten die Forderungen der Zeitschriftenverleger nach einem einschneidenden Tarifabbau bei Arbeitszeit, Jahresleistung und Altersversorgung abgewehrt werden. Darüber hinaus ist eine Gehaltserhöhung in Höhe von 1,5 Prozent zum Januar 2012 und eine Einmalzahlung von 350 Euro mit dem Februar-Gehalt 2013 vorgesehen. Der neue Gehaltstarifvertrag soll bis zum 30. September 2013 laufen.
„Das Verhandlungsergebnis wäre nur mit Blick auf die Tariferhöhung nicht akzeptabel. Allerdings haben wir unser Hauptziel erreicht, weil die Arbeitsbedingungen im Manteltarifvertrag unverändert bis Ende 2013 weitergelten. Es ist ein klarer Erfolg, dass wir die tiefen Einschnitte, die die Verleger durchsetzen wollten, verhindert haben. Wichtig ist uns auch, dass der kommende Umbau der Altersversorgung für Neueingestellte ein gleichbleibend hohes Niveau behält“, erklärte der ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Erklärungsfrist bis zum 30. November.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »