Warnstreik bei Nordwest-Zeitung

80 Beschäftigte der Nordwest-Zeitung (NWZ) in Oldenburg sind am 21. März im Konflikt zwischen Belegschaft und Arbeitgeber um einen Haustarif in einen ganztägigen Warnstreik getreten. ver.di und DJV hatten die Redakteure und Verlagsangestellten des Zeitungshauses aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.


Die NWZ war 2011 aus der Tarifbindung gegangen, das heißt in eine OT-Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband gewechselt. Seither fordert die Belegschaft einen Haustarif, in dem auch die Integration der mehr als 70 Leiharbeiter geregelt werden soll. Die Streikenden protestieren dagegen, dass die Leiharbeiter und künftig neu Eingestellte nach dem Willen des Arbeitgebers dauerhaft schlechter bezahlt werden sollen als die Stammbelegschaft. ver.di und der DJV lehnen eine solche Zwei-Klassen-Belegschaft ab.
Am 22. März wurde über einen Haustarif weiter verhandelt.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Süddeutsche ohne Süddeutschland?

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) will sich aus der Regionalberichterstattung in den Landkreisen rund um München weitgehend zurückziehen. Am Mittwoch teilte die Chefredaktion der SZ zusammen mit der Ressortleitung den rund 60 Beschäftigten in einer außerordentlichen Konferenz mit, dass die Außenbüros in den Landkreisen aufgegeben werden und die Berichterstattung stark zurückgefahren wird. Dagegen wehrt sich die Gewerkschaft ver.di.
mehr »

Breiter Protest für Rundfunkfinanzierung

Anlässlich der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) in Leipzig fordert ver.di die Fortführung des Reformdiskurses über die Zukunft öffentlich-rechtlicher Medienangebote und über die Strukturen der Rundfunkanstalten. Die notwendige Debatte darf die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten jedoch nicht daran hindern, ihren vom Bundesverfassungsgericht zuletzt im Jahr 2021 klargestellten Auftrag auszuführen: Sie müssen im Konsens die verfassungsmäßige Rundfunkfinanzierung freigeben.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »