Studie gestartet

connexx.av untersucht Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Multimediabranche

Das ver.di-Projekt connexx.av hat im November eine bundesweite Studie zur aktuellen Situation in der krisengeschüttelten New Media Branche gestartet. Die Ergebnisse sollen mehr Transparenz über die Beschäftigung in der New Economy schaffen: „Der Deutsche Multimediaverband befragt zwar regelmäßig seine Mitglieder – das sind allerdings immer nur die Arbeitgeber, und da interessierte uns die andere Sichtweise natürlich viel mehr“, so Projektmanagerin Kathlen Eggerling vom connexx-Büro Hamburg. Das Projekt will mit seiner Untersuchung Handlungsmöglichkeiten für feste und freie Beschäftigte, Betriebsräte und auch Arbeitgeber aufzeigen. Auf der Basis der gewonnenen Informationen will connexx.av seine Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Interesse der Beschäftigten und Betriebsräte in der Branche weiter optimieren.

Die Studie wird erneut von der „Arbeitsgemeinschaft Befragung im Betrieb“ und der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt. Bereits vor zwei Jahren hatten die beteiligten Partner mit der Umfrage „Nicht nur Traumjobs – vom Arbeiten und Verdienen in den Medien“ für Aufsehen gesorgt. Damals hatte connexx.av eine Umfrage unter den Beschäftigten im privaten Rundfunk, in der Film- und Fernsehproduktion und in den audiovisuellen Dienstleistungen dieser Branchen durchgeführt. Mit den Ergebnissen konnte wirksam über die realen Arbeitsbedingungen der Medienszene aufgeklärt werden.

„Damals hatten wir mit 1200 Fragebögen einen sehr erfolgreichen Rücklauf. Für unsere New Media-Studie erwarten wir nochmals eine Steigerung“, hofft Katja Karger vom connexx-Büro in Berlin.

Die Umfrage im handlichen Flyerformat befasst sich über 55 Punkte hinweg mit der beruflichen und betrieblichen Struktur, mit Arbeits- und Urlaubsregelungen und mit der Einkommenssituation in der Branche. Gleichermaßen wird die Rolle von Betriebsräten und Gewerkschaften beleuchtet. Die Ergebnisse der zweiten Befragung sind im Frühjahr 2003 zu erwarten. Sie sollen dann in einer Broschüre veröffentlicht werden.

Die Ergebnisse der zweiten Befragung sind im Frühjahr 2003 zu erwarten. Sie sollen dann als Broschüre veröffentlicht werden.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »

VG Wort ändert Verteilungsplan

Die Mitgliederversammlung der VG Wort hat in ihrer Mai-Sitzung eine Reform des METIS-Systems mit der erforderlichen Mehrheit in allen Berufsgruppen beschlossen. Sie führt zu wichtigen Änderungen im Verteilungsplan der VG Wort. Vertreter der dju in ver.di haben das vorliegende Papier in Teilen kritisiert und versucht, es noch mit Änderungsanträgen zu beeinflussen – ohne Erfolg.
mehr »

Rundfunkfinanzierung in der Sackgasse

Bisher war Einstimmigkeit gefordert, wenn es um rundfunkpolitische Fragen ging. Die Ministerpräsident*innen der Länder sollen gemeinsam agieren, zum Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kein einfaches Unterfangen, wenn es um das Thema Rundfunkfinanzierung geht. Dass diese Praxis nun überarbeitet wird, ist Ausdruck einer Krise – wenn nicht der Demokratie, dann doch zumindest der Rundfunkpolitik der Länder.
mehr »