Zwei Prozent mehr für Volos, Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen

Die Gehälter der Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontärinnen und Volontäre an Tageszeitungen werden rückwirkend zum 1. August 1998 um 2% erhöht. Darauf einigten sich IG Medien und Deutscher Journalistenverband mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 31. August 1998 in Frankfurt/Main.

Der neue Gehaltstarifvertrag läuft bis zum 31. Juli 1999. Eine kürzere Laufzeit, um mit den Verhandlungen aus der Ferienzeit zu kommen, und zeitnäher mit anderen Tarifgebieten zu liegen, wurde von den Verlegern abgelehnt.

Die neuen Gehaltssätze gelten diesmal ohne Zeitverzögerung auch in den neuen Bundesländern. Versuche des BDZV, eine neuerliche „Ostkomponente“ – sprich Gehaltsabschläge für die neuen Bundesländer – zu vereinbaren, konnten abgewehrt werden. Die Forderung, im Tarifvertrag festzulegen, daß Volontärinnen und Volontäre nach ihrer Ausbildung für mindestens 6 Monate ins Redakteursverhältnis übernommen werden, hat der BDZV abgelehnt.

Das Verhandlungsergebnis ist nicht begeisternd. Es entspricht nicht der wirtschaftlichen Lage der Zeitungsverlage und orientiert sich an den mageren Abschlüssen der Tarifrunden des Frühjahrs 1998. Die Verhandlungskommission hat jedoch die Frage, ob in einer weiteren Runde zu einem noch späteren Zeitpunkt ein besseres Ergebnis zu erzielen gewesen wäre, verneint.

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »